Mercedes-Benz wird nicht langsamer

Mercedes-Maybach S 680 4MATIC „Edition 100“. Bildquelle: © Mercedes-Benz AG

Noch ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass Daimler nach der Abspaltung von Daimler Truck (WKN: DTR0CK / ISIN: DE000DTR0CK8) nun Mercedes-Benz Group AG (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) heißt. Die Herausforderungen bleiben trotz neuem Namen die Alten.

Neuer Negativrekord

Dies zeigte sich einmal mehr an den neuesten Absatzzahlen aus Europa. Auch im Januar 2022 setzte sich die Negativserie fort. Es wurde wieder ein Negativrekord verzeichnet. Laut Statistiken des Branchenverbandes ACEA schrumpfte die Zahl der Neuzulassungen in der EU im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6 Prozent auf 682.596 Fahrzeuge – es war der schwächste Januar überhaupt.

Als Verantwortlicher wurde einmal mehr die anhaltende Knappheit beim Halbleiterangebot ausgemacht. Während vor allem die Märkte in Italien (-19,7 Prozent) und Frankreich (-18,6 Prozent) negativ herausstachen, lieferten Deutschland (+8,5 Prozent) sowie einige osteuropäische Märkte einige Hoffnungsschimmer. Mercedes-Benz hatte jedoch unlängst gezeigt, dass die Schwaben mit dieser schwierigen Situation relativ gut zurechtkommen können.

Starke Zahlen

Während der deutsche Leitindex DAX im noch jungen Börsenjahr 2022 ein Minus von etwas mehr als 3 Prozent eingefahren hat, strich die Mercedes-Benz-Aktie trotz der Herausforderungen für die Autobauer ein Plus von rund 12 Prozent ein. Ein Grund dafür waren auch die überzeugenden vorläufigen Eckdaten für das Geschäftsjahr 2021.

So erwartet Mercedes-Benz Cars & Vans für das abgelaufene Geschäftsjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Größenordnung von 14,0 Mrd. Euro und eine bereinigte Umsatzrendite von rund 12,7 Prozent. Damit würde das obere Ende der Prognosespanne von 10 bis 12 Prozent übertroffen.

Elektro-Strategie macht Fortschritte

Mercedes-Benz überzeugte Anleger zuletzt auch mit seiner Elektro-Strategie. Beim Wandel in der Autobranche in Richtung E-Mobilität kommt dieser eine besondere Bedeutung zu.

Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die Auslieferungen von elektrischen Mercedes-Benz Pkw und Plug-in-Hybrid-Modellen im vergangenen Jahr bei 227.458 Einheiten (+69,3 Prozent) gelegen hätten. Ein neuer Rekordwert. Davon seien 48.936 rein batterieelektrische Pkw (BEV) der Marke Mercedes-EQ (+154,8 Prozent) gewesen.

Inklusive smart und Mercedes-Benz Vans seien sogar mehr als 99.000 batterieelektrische Fahrzeuge ausgeliefert worden. Auch sonst sieht sich Daimler bei seiner Elektro-Strategie auf einem guten Weg.

FAZIT

Der europäische Automarkt schwächelt weiter. Allerdings hat Mercedes-Benz gezeigt, dass die Schwaben mit dieser Situation gut zurechtkommen können. Zudem wird die Chip-Krise auch irgendwann überstanden sein, spätestens, wenn die Halbleiterunternehmen ihre Kapazitäten ausgebaut haben. Weitere Chancen ergeben sich aus dem erwarteten Wachstum im Bereich E-Mobilität.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei der Mercedes-Benz Group-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VX6YB0 / ISIN: DE000VX6YB06) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Daimler