Kein Autofokus am Kapitalmarkt

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

In der Fotografie bedeutet Fokussierung die Scharfstellung eines Motivs. Bei handelsüblichen modernen Kameras funktioniert das heute quasi vollautomatisch. In der Geldanlage bedeutet die Frage nach der Fokussierung, dass sich Anlegerinnen und Anleger über die Motive ihrer Investitionen zunächst im Klaren sein sollten; und das geschieht tendenziell noch manuell.

Es sind offenbar die vier anhaltenden Dauerthemen, die Investierende derzeit unermüdlich beschäftigen (Ukraine-Konflikt, Inflation, Zinswende und Corona). Und gerade weil dazu von so ziemlich allen Experten alles geschrieben wird, empfiehlt es sich vielleicht einmal den Fokus zu erweitern und den Blick auf das eigene Portfolio insgesamt neu zu schärfen.

Trends beziehungsweise Dauer-Themen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, setzt detaillierte Marktkenntnisse und Gespür für das Wesentliche voraus. Nicht alles, was einem quasi als unablässig vorgehalten wird, erweist sich als nutzbar, nachhaltig und nicht zu vergessen rentabel. Die größte Herausforderung liegt oftmals im Erkennen möglicher Trendwenden. Auf eine spezielle Branche zu setzen, weil sie aktuell angesagt ist und fast jeder kauft? Die Trendwelle surfen, das soll Gewinn bringen. Mitunter ist das weit gefehlt. Dennoch gibt es zweifellos Perlen, die langfristig glänzen und auf Mega-Trends (Demografie, Alterung der Gesellschaft oder Ressourcenknappheit) setzen.

Anlegerinnen und Anleger sollten sich also bewusst sein, dass es nur wenige Stories gibt, die über einen längeren Zeithorizont intakt bleiben oder zumindest das entsprechende Potenzial dazu haben. Auf dem Weg zu einer sinnvollen Portfolioallokation ist in jedem Fall der offene Diskurs zu empfehlen. Das kann ein Gespräch mit dem Finanzberater sein; aber auch mit Gleichgesinnten; beispielsweise Anlegerinnen und Anleger, die sich dieselben oder zumindest ähnliche Fragen stellen. Die Diskursfähigkeit kann zur entscheidenden Komponente werden, denn die Vermögenswerte individuell und breit entsprechend des persönlichen Chance-Risiko-Profils zu streuen, ist nicht trivial. Letztlich zählt nicht nur die Performance nach oben, sondern auch die Absicherung. Und spätestens hier kommen strukturierte Wertpapiere automatisch ins Spiel.

Als Beimischung gehören Zertifikate in jedes erfolgreiche Depot. Sie sind maßgeschneiderte Finanzprodukte. Die Situation an den Märkten spricht klar für den Einsatz von Zertifikaten und Optionsscheinen. Alle Produkte in einem vernünftigen Rahmen und passend diversifiziert, bleiben sie Grundbausteine des nachhaltigen Vermögensaufbaus.

DDV, Lars BrandauEin Beitrag von Lars Brandau

Er ist seit Gründung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im Jahr 2008 dessen Geschäftsführer und vertritt den DDV auch in den Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA. Der DDV ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbandes. Brandau ist studierter Germanist und Politologe und gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi. Weitere Informationen unter: www.derivateverband.de

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