Lufthansa: Es ist viel passiert

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Gerade als die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) wieder durchstarten wollte, verschlechterte sich das Marktumfeld radikal.

Bruch des positiven Trends

Vor nicht allzu langer Zeit ging es an dieser Stelle um die positiven Aussichten für die Lufthansa-Aktie aus Sicht der Point & Figure Charttechnik. Der MDAX-Wert wies zu diesem Zeitpunkt ein Verdopplungspotenzial auf. Seitdem ist einiges passiert. Ein Bruch des positiven Trends wurde bei Unterschreiten der Marke von 5,50 Euro nahegelegt. Inzwischen ist die Lufthansa nahe dran, diese Marke zu unterschreiten.

Während man sich vor wenigen Wochen bei Airlines und der Tourismusbranche über eine allmähliche Wiedereröffnung der Wirtschaft freute, hat der Krieg in der Ukraine nun die Märkte fest im Griff. Zu den vielen gegenseitigen Sanktionen des Westens und Russlands gehören auch Flugverbote über das jeweilige Territorium. Dies ist jedoch nicht alles, womit die Lufthansa leben muss.

Erholung in Sicht?

Dabei hatte die Lufthansa sich auf eine Erholung im Geschäftsjahr 2022 gefreut. Die Anzahl der Buchungen für die Oster- und Sommerferienzeit hat laut Konzernangaben nahezu das Niveau von 2019, also vor COVID-19, erreicht. Im Februar 2022 hätten die Kunden so viele Flugtickets gebucht, wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Insgesamt erwartet die Kranich-Airline für das laufende Jahr einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen.

Mit der wachsenden Nachfrage werden auch die Flugpläne ausgebaut. Für den Sommer rechnet das Unternehmen mit einer Angebotskapazität von rund 85 Prozent im Vergleich zu 2019. Auf der Kurz- und Mittelstrecke werden es im Sommer voraussichtlich rund 95 Prozent sein. Eurowings wird im Sommer sogar mehr Kapazität anbieten als im Jahr 2019, heißt es von Unternehmensseite. Für das Gesamtjahr rechnet die Lufthansa durchschnittlich mit einem Kapazitätsangebot von mehr als 70 Prozent im Vergleich zu 2019.

Ölpreise im Blick behalten

Angesichts der jüngsten Ereignisse in der Ukraine ist es jedoch fraglich, was diese Prognosen noch wert sind. Dies ist auch ein Grund, warum sich das Management keine konkreten Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr zugetraut hat.

Zumal die Inflation auch bei der Kranich-Airline eine Rolle spielt. Neben teilweise drastischen Steigerungen bei den Flugsicherungs- und Flughafenentgelten gilt es im Airline-Bereich ganz besonders die Ölpreise im Blick zu behalten.

Der Konzern geht jedoch davon aus, im Vergleich zum Wettbewerb deutlich weniger von dieser Kosteninflation betroffen zu sein, unter anderem, weil er sich frühzeitig und umfangreich gegen steigende Treibstoffpreise und den Kostenanstieg bei Emissionszertifikaten abgesichert hat.

FAZIT

Aufgrund des Krieges in der Ukraine dürfte die Erholung in der weltweiten Tourismus- und Luftfahrtbranche vorerst auf Eis liegen. Mittel- bis langfristig hat sich diese Industrie jedoch von solchen Krisen erholen können. Schließlich sah es auch zuletzt nach einer Erholung von COVID-19 aus, bevor Russland die Ukraine angriff.

Wer als Anleger trotz Ukraine-Krise auf eine Erholung der Tourismus- und Luftfahrtbranche setzen möchte, kann dies mit dem Partizipationszertifikat auf einen EACH Basket (WKN: VP6R3V / ISIN: DE000VP6R3V3) tun. Auf diese Weise reicht ein Trade aus, um gleich an der Wertentwicklung von 14 Vertretern aus der Tourismus- und Reiseindustrie zu partizipieren.

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa