Adidas: Lohnt sich jetzt der Einstieg?

Bildquelle: Pressefoto adidas

Die Adidas-Aktie (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) gehörte am Mittwoch zu der Spitzengruppe, die die zwischenzeitliche DAX-Erholungsrallye anführte, an.

Schwieriges Umfeld

Zuvor hatte der Herzogenauracher Sportartikelhersteller seine 2021er-Geschäftsergebnisse vorgelegt und einen Blick in die Zukunft gewagt. Dabei hat sich die Adidas-Aktie zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Bereits vor dem durch den Krieg in der Ukraine verursachten Kurseinbruch an den Börsen hatte der DAX-Wert den Rückwärtsgang eingelegt.

Adidas hatte es mit einem sowohl auf der Angebots- als auch auf Nachfrageseite herausfordernden Umfeld zu tun. Schwierig gestaltete sich das Geschäft in China. Dort sind viele Kunden aufgrund der politischen Situation in der Region Xinjiang nicht besonders gut auf westliche Mode- und Sportartikelhersteller zu sprechen. In diesem Zusammenhang steht auch der Chefwechsel im China-Geschäft. Gleichzeitig hemmt das rigorose Vorgehen der chinesischen Regierung gegen COVID-19 die wirtschaftliche Entwicklung. Weltweit sind wiederum höhere Transport- und Rohstoffkosten zu beobachten.

So hatten die Analysten bei Cowen erst gestern das Kursziel für die Adidas-Aktie von 256,00 auf 222,00 Euro nach unten gefahren. Die Gründe liegen beispielsweise in einer höheren Inflation bei Rohstoffen, insbesondere wenn es um Öl-basierte Polyester-Materialien geht. Auch bei Baumwolle und bei den Transportkosten werden höhere Kosten gesehen. Und dann wäre da noch das beeinträchtige Russland/Ukraine-Geschäft. Solche Sorgen konnte Adidas nun jedoch mit dem Ausblick offenbar wegwischen.

Optimistischer Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet das Adidas-Management mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um 11 bis 13 Prozent. Darin ist bereits ein Risiko in Höhe von bis zu 250 Mio. Euro aus dem Russland/GUS-Geschäft im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine berücksichtigt, hieß es von Unternehmensseite.

Darüber hinaus wird mit einer Verbesserung der Bruttomarge auf einen Wert zwischen 51,5 und 52,0 Prozent gerechnet, während die Operative Marge auf 10,5 bis 11,0 Prozent steigen soll. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll wiederum trotz erhöhter Unsicherheit auf einen Wert zwischen 1,8 und 1,9 Mrd. Euro zulegen.

So kann es weitergehen

2021 verbuchte Konzernchef Kasper Rorsted als ein erfolgreiches Jahr, obwohl bei weitem nicht alles rund lief. So seien trotz einer Vielzahl externer Faktoren, die das ganze Jahr hindurch Angebot und Nachfrage belasteten, sehr gute Ergebnisse erzielt worden. Außerdem konnte trotz Investitionen in das Direct-to-Consumer-Geschäft sowie die digitale Transformation der Gewinn um mehr als 1 Mrd. Euro gesteigert werden.

Im Vorjahr kletterten die Umsätze währungsbereinigt um 16 Prozent auf 21,2 Mrd. Euro. Nach einem außerordentlichen, Corona-bedingten Wachstum von mehr als 50 Prozent im Jahr 2020, legte der E-Commerce-Umsatz in 2021 um weitere 4 Prozent zu. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen nahm um 223 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro zu.

FAZIT

So kann es gehen. Nachdem das Umfeld zuletzt für Adidas alles andere als rosig ausgesehen hatte, sorgte der Ausblick nun am Markt für Optimismus. Die Herausforderungen sind zwar nicht aus der Welt, allerdings ist die Adidas-Aktie nach dem jüngsten Kursrücksetzer auch günstiger zu haben.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der Adidas-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VN2AGW / ISIN: DE000VN2AGW4) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Pessimisten platzieren sich auf der Short-Seite (WKN: VX3V5D / ISIN: DE000VX3V5D7).

Bildquelle: Pressefoto adidas