EZB bleibt bei ihrer Nullzinspolitik. Und das hat Folgen…

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat getagt und es passierte… nichts. Naja, fast nichts und das ist dann eben doch schon was. Zunächst ließ EZB-Chef Mario Draghi den Leitzins unangetastet bei null Prozentpunkten. Das hatten nicht alle so erwartet, was mich wiederum verwundert. Denn Hauptaugenmerk der EZB ist ihr postuliertes Inflationsziel von 2 Prozent und als zum Jahresanfang die Energiepreise stiegen und mit ihnen die Inflationsrate, da meinten viele schon, die Inflation sei dauerhaft zurückgekehrt und die EZB würde nun endlich die Zinsen erhöhen. Falsch gedacht, wie ich Ende März schon schrieb, als ich den Immobilien-Manager Corestate Capital auf meine Empfehlungsliste nahm.

Schon damals meinte ich, die um die Energiepreise bereinigte Inflationsrate würde deutlich weniger stark ansteigen und aufgrund des Basiseffekts aus dem Vorjahr demnächst auch die Inflationsrate insgesamt wieder absinken. Und genau das geschieht nun, denn die EZB hat ihre Inflationserwartungen für die Eurozone für die Jahre 2017 bis 2019 gesenkt, während sie ihre Annahmen für das BIP-Wachstum erhöht hat, wie die Financial Times berichtet.

Und das hat natürlich Folgen, denn damit rückt die Aussicht auf eine Zinswende auch in der Eurozone in weite(re) Ferne. Zumal auch in den USA die Stimmen leiser werden, die von schnellen weiteren Zinsanhebungen der FED ausgehen, da auch in den USA das Wachstum und die Arbeitslosenzahlen dies nicht (mehr) ohne Weiteres hergeben…

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KissigEin Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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