Eine ganz bittere Pille mussten die Anleger bei 1&1 Drillisch zuletzt schlucken, und eine ebenso harte Nuss müssen die Kurse knacken, wenn es auf den langen Weg zurück nach oben gehen soll. Dabei wirkt die Gewinnwarnung vom 24. Oktober immer noch nach, bislang sind die Notierungen über eine Stabilisierung/Bodenbildung im Bereich der wichtigen 24-Euro-Marke nicht hinausgekommen. Ob sich das ändert?
Die laufende Berichtssaison hat einige Werte ordentlich durcheinandergewirbelt. Das trifft auch auf die Papiere von 1&1 Drillisch zu; da belasteten nicht nur die Zahlen, sondern vor allem auch der endlos scheinende Bieter-Marathon um die 5G-Lizenzen.
Die 5G-Auktion wurde am Mittwoch beendet. Dabei bewies sich 1&1 Drillisch als zahlungsfreudiger Bieter. Die Aktie reagierte mit einem kräftigen Sprung nach oben.
Moderne Kommunikationsmöglichkeiten sind sicherlich sowohl im Geschäftsleben von Vorteil als auch im Privatleben. Dazu braucht es Telefon-/Mobilfunk- und Internetanbieter, denn sie erleichtern unser Alltagsleben und ermöglichen uns die Verbindung und Kommunikation mit anderen. Ein Blick auf zwei interessante Aktien.
Die geplante de facto-Übernahme von Drillisch (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) durch United Internet ist vom obersten Management der beiden Unternehmen beschlossen - doch die Eigentümer(innen) von Drillisch haben auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Außer Spesen (noch) nichts gewesen, so lapidar könnte man den Kursverlauf der Drillisch-Aktie in den zurückliegenden 10 Tagen beschreiben. Denn der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach dem Ende der 5G-Lizenzversteigerung misslang. Schlimmer noch - im Anschluss markierten die Papiere bei 24,10 Euro sogar ein neues Jahrestief!
Nach über zwölf Wochen endete gestern Abend die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen. Dabei wurde die Rekordsumme von 6,55 Mrd. Euro erzielt, die unter den vier Bietern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch aufgeteilt werden. Vor allem für die Letztgenannten ging es danach ordentlich nach oben.
Der Funkmast-Betreiber Vantage Towers feierte ein erfolgreiches Börsendebut. Dank 5G dürfte die Vodafone-Tochtergesellschaft in Zukunft einige Chancen bereithalten.
Bei Drillisch (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) gab es am 25. Juli eine außerordentliche Hauptversammlung. Um was es dabei ging: Drillisch will stärker mit United Internet (WKN: 508903 / ISIN: DE0005664809) zusammenarbeiten bzw. sich zusammenschließen.
In Bezug auf das „begleitende Übernahmeangebot“, das United Internet für Drillisch-Aktien (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) gegeben hatte, hatte sich das Drillisch-Management offiziell so geäußert: Es gebe „keine konkrete Handlungsempfehlung für das begleitende Übernahmeangebot“.
Die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen durch die Bundesnetzagentur läuft und läuft; mittlerweile sind die Gebote bei 5,5 Mrd. Euro angekommen und der Zuschlag ist noch nicht in Sicht. Das wirkte sich zuletzt negativ auf die Aktien der mitbietenden Unternehmen aus; so gelang es beispielsweise 1&1 Drillisch bis heute nicht, sich von dem Kurssturz vor genau einem Monat zu erholen.
Die Digitalisierung unseres Alltags ist nicht aufzuhalten. In Zukunft werden immer mehr Maschinen und Menschen miteinander kommunizieren. In Echtzeit. Das mobile Internet der 5. Generation (5G) macht dies möglich. Anleger sollten sich frühzeitig positionieren.
Nach den deutlichen Kursverlusten vom Freitag legte sich zu Beginn der neuen Woche die Aufregung rund um die jüngste Schwäche der türkischen Lira ein wenig. Der DAX gab trotzdem keine allzu gute Vorstellung ab, unter anderem weil ein Indexschwergewicht einen besonders schlechten Tag erwischte.
Dann gab es auch noch bei der Drillisch AG (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) die diesjährige ordentliche Hauptversammlung. Drillisch stand ja zuletzt in den Nachrichten, weil sich das Unternehmen mit United Internet zusammenschließen möchte (de facto läuft es eher auf eine Übernahme durch United Internet hinaus).
Bis zur außerordentlichen Hauptversammlung der Drillisch AG (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) dauert es zwar noch ein bisschen - diese ist für den 25. Juli nach Frankfurt einberufen worden -, doch das Management hat sich vorab mit einem Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre gewendet.