Der BREXIT brachte im vergangenen Jahr so einiges auf der Insel durcheinander. Die eine Hälfte der Bevölkerung war am feiern, die andere staunte nur ungläubig und fühlte sich ihrer Zukunft beraubt. Doch der BREXIT ist nicht allein für die Schwäche des Pfundes verantwortlich.
Die Bruderschaft der internationalen Geldpolitik hat seit der Immobilienkrise und in Europa nach der Finanzkrise alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Finanzwelt vor dem Ruin zu bewahren. Auch die EZB hat mittlerweile den Leitzins abgeschafft. Und das Niederregnen von Zentralbankgeld, mit dem Mario Draghi Staatspapiere aufkauft, erinnert an tropische Wolkenbrüche.
Politische Börsen haben kurze Beine. Selten hat die alte Börsenweisheit so gut zugetroffen wie 2016. Brexit, Donald Trump oder das Referendum in Italien haben die Akteure an der Wall Street nicht aus der Bahn geworfen. Ganz im Gegenteil:
Ab dem 1. Mai beginnt die statistisch schwächere Jahreshälfte. Da stellt sich die Frage, ob dies auch für das Jahr 2017 gilt. Wir werten nachfolgend einige Anhaltspunkte aus.
Eine neue Umfrage sieht Trump im wichtigen "Swing State" Florida vor Hillary Clinton. Der Dollar kann gegenüber dem mexikanischen Peso kräftig zulegen. Kann Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl am 8. November doch noch gewinnen?
Immer wieder erhalten wir Anfragen, was wir denn vom Devisenhandel halten. Als bekennende Langfrist-Investoren sind uns solche Investments eher suspekt. Natürlich kann man mit etwas "Spielgeld" einmal auf eine Dollar-Stärke setzen. Aber zu mehr?
Gerüchteweise soll es im kommenden Herbst zu vorgezogenen Nationalwahlen in Italien kommen. Kommt es - nachdem Frankreich Europa-freundlich gewählt hat - zu einer Rückkehr der Eurosklerose, diesmal auf italienische Art? Die Euro-renitente Opposition in Rom verfolgt konsequent den „Italexit“ als vermeintliche Lösung für Italiens gesamte (Wirtschafts-)Übel.
Das gescheiterte italienische Verfassungsreferendum bestätigt einen Euro-politischen Grundsatz eindrucksvoll: Wer reformiert oder reformieren will, wird abgewählt. Leider ist diese Botschaft fatal.
Jeder weiß: den Markt zu schlagen ist schwer. Je mehr Vermögen man hat, desto schwieriger wird es, den Markt outzuperformen. Der größte Fonds der Welt macht Schluss mit diesen Vorurteilen.
Der Markt hat den Angstmonat September fast überstanden. Unterm Strich war der September weniger dramatisch als befürchtet. Die Wahrscheinlichkeit für eine signifikante Korrektur des Marktes im September ist relativ hoch. Im September ist die Wahrscheinlichkeit so hoch wie in keinem anderen Monat.
Während an den Aktienmärkten und im Währungspaar Euro gegen den US-Dollar vor der nahenden Präsidentschaftswahl in Frankreich gespannte Ruhe herrscht, ist im Handel mit dem Britischen Pfund zur Zeit etwas mehr los.
Viel Zeit bleibt nicht mehr, um einen Nachfolger für Janet Yellen zu finden und zu ernennen. Möglicherweise reicht die Zeit nicht.
2016 ist Deutschland wieder Exportweltmeister geworden. Offensichtlich hat der deutsche Industriestandort einiges besser gemacht als andere. Selbst wenn deutsche Reformaktivitäten in den letzten Jahren zu einem Sturm im Wasserglas verkommen sind, ist Deutschland dennoch mindestens immer noch der Einäugige unter den Blinden.
Es ist üblich geworden, Inflation als harmlos einzustufen. Bei den Verbrauchern haben die günstigen Tank- und Heizpreise psychologisch ganze Arbeit geleistet. Normale Preissteigerungen wie früher um drei, vier oder mehr Prozent haben wir offenkundig nicht mehr auf dem Radarschirm. Wo soll sie denn auch herkommen?
Die Bundesbank wird 60! Am 26. Juli 1957 wurde das Gesetz über die Deutsche Bundesbank erlassen. Damit hatte die Bundesrepublik Deutschland eine richtige Zentralbank. Inzwischen ist sie zwar Bestandteil des Euro-Systems, aber keineswegs überflüssig.