NYSEinstein Peter Tuchman spricht über die Bewegungen am Montag (10.10.2016) an der Wall Street. Die Einschätzung des US-Experten sehen Sie in der heutigen Ausgabe bei Wirtschaft TV.
Das ursprünglich bis März 2017 terminierte Anleiheprogramm der EZB geht erneut in die Verlängerung, bis mindestens Dezember 2017. Zwar wird das monatliche Aufkaufvolumen ab April 2017 von 80 wieder auf das ursprüngliche Niveau 60 Mrd. Euro gesenkt. Insgesamt jedoch erwirbt die EZB damit etwa 540 Mrd. Euro mehr Anleihen als bislang geplant.
Der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank steht zur Disposition. Zunächst lassen aus nationaler Sicht die Zinsargumente nach. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um die verhaltene Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe der USA, das sich bereits in der Rezession befindet. Auch im bislang stabilen Dienstleistungssektor hat sich nach der dritten Eintrübung in Folge ein Abwärtstrend etabliert.
Nachdem am Pfingstmontag noch feiertagsbedingt pausiert wurde, marschierte der DAX an den beiden darauffolgenden Tagen erst über die 12.000er-Barriere und anschließend auch noch über den GD200 direkt darüber.
Die US-Notenbank will wohl genau wie alle anderen Anleger erst einmal abwarten, wie die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump „in Zahlen und Fakten“ aussieht und hält sich zunächst alle Optionen offen. Damit gab es wenig Überraschendes in Janet Yellens ersten Rede vor dem vollständig von Republikanern kontrollierten Senat.
Seit 2008 hat die internationale Geldpolitik alle Finanz-, Banken- und Staatsschuldenkrisen durch Leitzinssenkungen und Liquiditätsorgien regelrecht eingeschüchtert. Und auch bei der Konjunktur kommt ihr eine tragende Rolle zu: Billiges und viel Geld soll ihr auf die Sprünge helfen.