Die europäische Schuldenkrise ist in Österreich angekommen. Erst schlug Nationalbank-Präsident Claus Raidl, dann Bernhard Felderer, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Alarm: Wegen der Probleme in Italien sei Österreichs Spitzennote AAA gefährdet.
Die heutige Presseschau beschäftigt sich vorallem um die "Operation Twist" von Fed-Chef Ben Bernanke. Erfreulicherweise wurden auch sämtliche denkbaren Wortspiele bereits von anderen getätigt, so dass ich diese nicht machen muss. Darüberhinaus dreht es sich weiter um die Euro-Krise und die Dauerthemen Eurobonds, Griechenland, Banken usw. Manch einer sieht inzwischen auch die Talsohle an den Börsen erreicht und ruft Kaufsignale aus. Im Unternehmensbereich sind die Meldungen dagegen nicht so rosig. Während Microsoft mehr Dividende zahlt, geht es bei BNP Paribas, Logitech, FedEx und Hewlett-Packard nicht ganz so optimitisch zu.
Wenn die großen Ölmultis es für lukrativ halten, neue Ölvorkommen zu erschließen, wird nicht lange gefackelt. Die Investitionen im Förderbereich werden dann erhöht. Der größte Teil dieses Geldes fließt in die Taschen der Ölservice-Unternehmen, die unter anderem nach neuen Ölfeldern suchen, Probebohrungen durchführen oder spezielle Datenverarbeitungssysteme für Bohrungen anbieten. Damit sind die Firmen der Ölservice-Branche die Hauptprofiteure dieser Entwicklung. Die Zulieferer für die großen Ölkonzerne können sich über prall gefüllte Auftragsbücher freuen. Einer davon ist Schoeller-Bleckmann.
Juhuuuuu! Der Euro ist gerettet! Wieder einmal haben die Politiker historische Entscheidungen zur Lösung der europäischen Schuldenkrise verkündet. Der Haircut von 50 Prozent für griechische Staatsanleihen soll die Verschuldung des Landes bis 2020 von aktuell 160 Prozent auf sensationelle 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken.
Die heutige Presseschau beschäftigt sich erneut mit der gestrigen Koppelung des Schweizer Franken an den Euro. Daneben geht es um die Euro-Krise und die Rettungschirme. Zudem steht auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum ersten Euro-Rettungsschirm im Fokus der Berichterstattung. Im Bereich der Unternehmen geht es u.a. um den vermutlich abgesagten Groupon-Börsengang, den Führungswechsel bei Yahoo, den T-Mobile USA-Deal sowie die Veränderungen im ATX.
Am Donnerstag wurde dank der Erholung an Wall Street eine extreme Verlustserie an den internationalen Aktienmärkten beendet. Es war erschreckend, in welchem Rekordtempo die Kurse tagelang in den Keller rasselten. Das wird nur noch vom 1987-Oktober-Crash überboten, als der Dax innerhalb von sieben Börsentagen um 19% einbrach - also pro Tag ein Minus von durchschnittlich 2,7%. Seit Beginn des aktuellen Crashs am 27. Juli summierten sich die Verluste im Dax auf -20%, womit sich ein Tagesverlust von im Schnitt 1,8% errechnet. Dennoch: So schmerzlich die erlittenen Verluste für viele Anleger sind, ganz so neu sind kräftige Kurseinbrüche an den Börsen nicht.