Eine ganze Menge - vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber in jedem Fall auf den zweiten! Denn im Chart nimmt das Wimpel-Muster weiter Kontur an, und damit geht es für die Wirecard-Aktie aktuell um die bullishe Auflösung dieser charttechnischen Formation.
Für die Wirecard-Aktie ging es am Mittwoch leicht in die Verlustzone. Dies ist jedoch kein Beinbruch, da Anleger die Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für 2018 nach der jüngsten Kursrallye des DAX- und TecDAX-Wertes zu Gewinnmitnahmen nutzten.
Hoppla, was war das denn? Der unerwartete Rücksetzer in der Wirecard-Aktie dürfte hier oder da schon für etwas Nervosität gesorgt haben, schließlich ging es ungebremst unter die 150er-Schwelle zurück. Doch schon am heutigen Handelstag zeigt sich, dass Panik aktuell (noch) nicht angezeigt ist, sondern vielmehr ein (trendbestätigendes) Pullback an Kontur gewinnt...
Die Wirecard-Aktie erlebte am Donnerstag einen erneuten Absturz. Die Gründe sind die gleichen wie in der Vorwoche. Ein weiterer FT-Bericht. Und auch dieses Mal wehrt sich der Zahlungsabwickler aus Aschheim bei München entschieden.
Wirecard sieht sich in Bezug auf die bisher abgeschlossenen Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG als entlastet an, was die Vorwürfe der Bilanzmanipulation angeht. Die Wirecard-Aktie macht daraufhin einen kräftigen Sprung nach oben. Gelingt dem DAX-Titel jetzt der Turnaround?
"Aller guten Dingen sind drei", sagt man - aller schlechten anscheinend aber auch, denn nach dem dritten Negativ-Bericht der Financial Times innerhalb gut einer Woche kam es gestern zum dritten Flashcrash in der Wirecard-Aktie.
Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) ist atemberaubend: Das KGV - so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Die Dividenden-Rendite beträgt mickrige 0,17 Prozent, wenn Wirecard wie geplant 0,18 (0,16) Euro je Aktie ausschüttet.
Das Handelsblatt schrieb diese Woche: Die Unternehmen gaben so viele Euro Anleihen aus, wie noch nie. Börse Stuttgart Anleihenexpertin Bianca Becker beschreibt im Interview, warum Unternehmen derzeit hohe Verschuldung in Kauf nehmen. Außerdem erfahren Sie, wie Anleihen Anleger reagieren auf die jüngsten Meldungen um Wirecard und auf die verheerenden Zahlen von ThyssenKrupp.
Sehr gute Zahlen fürs erste Halbjahr, Prognose angehoben und trotzdem reagieren die Anleger enttäuscht - wer heute auf einen Ausbruch der Wirecard-Aktie nach oben spekuliert hat, muss sich weiter gedulden. Für die Papiere geht es nämlich erst einmal (schon wieder) unter die 150er-Marke zurück. Schade, schließlich konnte die gestern erst dank des satten Kurssprungs von 3,5% geknackt werden! Nun also die nächste "Strafrunde", die zumindest die Kursziele alt aussehen lässt...
Zugegeben, so richtig viel ist nicht passiert, im Chart der Wirecard-Aktie (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060). Das bedeutet, dass die bekannten Kursziele zunächst weiterhin Bestand haben.