Die Rückkehr in die alte Schiebezone zwischen 130 und 145 Euro war für die Wirecard-Aktie zweifellos ein ganz wichtiges Etappenziel. Schließlich könnte von hier aus jederzeit der nächste Ausbruch nach oben starten.
Die Wirecard-Aktie zieht auch in dieser Woche jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Dabei ist in Sachen Kursverlauf rein gar nichts passiert; Fakt ist, die Papiere kleben weiterhin an der 110er-Marke fest. Das kommt nicht von ungefähr, denn im Volumenprofil findet sich exakt auf diesem Niveau eine scharfe Volumenkante. Fakt ist zudem auch, dass in dem aktuellen Quergeschiebe jede Menge Bewegungspotenzial aufgebaut wird...
Noch immer wird in Deutschland am liebsten mit Bargeld bezahlt. Außerdem bleibt das Geld in Papier- oder Münzenform auch ein Ausdruck von Freiheit. Trotzdem entwickelt sich die Digitalisierung der Bezahlmethoden rasant. Mobile Payment gehört die Zukunft.
Manchmal hilft es, zur richtigen Zeit am richtigen Ort - oder in der richtigen Aktie investiert zu sein. Mit der Nachricht vom Einstieg der japanischen SoftBank beim deutschen Online-Zahlungsdienstleister Wirecard ist jedenfalls das richtige Signal für einen veritablen Kurssprung erfolgt.
Immer wieder Wirecard - nachdem die Aktie des Fintech-Unternehmens zuletzt deutlich zulegen und dabei über die 120-Euro-Marke klettern konnte, gerät die Erholungsbewegung am heutigen Gründonnerstag ins Stocken. Dabei wäre die 120er-Schwelle doch das ideale Sprungbrett für einen Satz zurück in die Schiebezone zwischen 130 und 145 Euro!
Nach den jüngsten Bilanzfälschungs-Anschuldigungen kann Wirecard jetzt endlich einmal wieder positive Nachrichten vermelden: Der Experte für den digitalen Zahlungsverkehr konnte in Singapur einen neuen Großkunden an Land ziehen, Elush, den größten Apple-Premium-Reseller des Landes.
Während der deutsche Leitindex in dieser Woche rund 4% aufsatteln und dabei gleich mehrere Jahresbestmarken (aktuell: 12.029) markieren konnte, hängt die Wirecard-Aktie deutlich hinterher.
Gerade gestern hat sich einer unserer Experten an der Supermarktkasse mal wieder geärgert. Vor ihm stand ein Herr, der 11,37 Euro zu zahlen hatte und dies mittels Münzgeld erledigte. Da kann ein Geduldsfaden schon einmal anspannen. Möglicherweise könnten solche Vorfälle aber in Zukunft weniger werden. Denn, ob man es gut findet oder nicht, das digitale Bezahlen ist auf dem Vormarsch, was sich alleine an den Meldungen über Übernahmen in diesem Sektor ablesen lässt.
Wirecard-Chef Markus Braun würde den angeblichen Bilanz-Skandal bei der Niederlassung in Singapur am liebsten endlich ad acta legen, doch eine neue Nachricht facht Spekulationen um den Zahlungsdienstleister erneut an.
Das digitale Bezahlen ist auf dem Vormarsch und Echtzeitzahlungen sollten in den nächsten Jahren zum Standard werden. Während Mastercard den bargeldlosen Zahlungsverkehr seit Jahren ermöglicht, entwickelt sich mit Adyen ein vielversprechender europäischer Player der noch einen Schritt weiter geht.
Aus Sicht von Wirecard konnte die unabhängige Untersuchung zu mutmaßlichen Bilanzmanipulationen zu keinem anderen Ergebnis als der Entlastung des DAX-Unternehmens führen. Am Markt waren bis zuletzt einige Zweifel vorhanden. Diese konnten nun ausgeräumt werden. Es wird also Zeit, nach vorne zu blicken.