Nicht nur Deutschland war gestern in Feiertagsstimmung - auch der DAX legte nach verhaltenem Start und einem kurzzeitigen Ausflug in den negativen Bereich (Tagestief bei 12.929) einen furiosen Schlussspurt aufs Parkett. Dabei nahm der Index die 13.000er-Marke ein und brachte sich sogar für einen Angriff auf die nächste markante Volumenspitze in Stellung. Das Momentum ist ganz klar auf der Oberseite zu finden, es gilt jedoch, einige Fallstricke zu beachten.
Die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat den DAX ordentlich durcheinandergewirbelt. Dabei droht dem Barometer laut Einschätzung der DZ BANK Analysten nach der jüngsten Kursschwäche weiteres Ungemach.
Die Woche startet für Gildemeister-Aktionäre (WKN 587800) mit sehr erfreulichen Nachrichten. Im Rahmen der Hausausstellung in Pfronten konnte ein Auftragseingang von 150,5 Mio. Euro erzielt werden. Damit wird auch von der Auftragslage des Werkzeugmaschinen-Herstellers der jüngste Kursanstieg unterstützt. Weitere steigende Kurse sind also voraus: Ziel ist das 2008er Hoch bei rund 22 Euro.
Heute früh hat SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Was ich gut finde: SAP hat zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. So stieg die Zahl der Beschäftigten von 78.230 auf 85.751 (ein Zuwachs von rund 10%).
Nach den gestrigen Turbulenzen zeigt sich der DAX am Freitagvormittag nur wenig bewegt. Dabei dürfte der Handel zum Wochenschluss hierzulande insbesondere durch deutsche Konjunkturdaten bestimmt werden. Während die Anleger auf die Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex (10.00 Uhr) warten, konnten sie bereits einen erneuten Anstieg beim GfK Konsumklima bewundern. Demnach bleiben die deutschen Konsumenten trotz Konjunkturschwäche und Euro-Krise weiter in bester Kauflaune. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt seine erste Schätzung bestätigt, wonach das deutsche BIP im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal lediglich um 0,1 Prozent angestiegen ist.
Na also, wer sagt es denn - es geht doch! Die Chinesen verzeichnen erstmals seit Juni 2015 wieder steigende Exportzahlen. Um 11,5 Prozent legten die Ausfuhren aus dem Reich der Mitte zu, das war der größte Anstieg seit über einem Jahr!
Der DAX 30 zeigt sich weiterhin sehr nervös und volatil. Die Gewissheit eines neuen (Teil-) Lock-Downs sowie die heute anstehende US-Wahl belasten das Nervenkostüm. Zudem der nach wie vor ungeklärte Brexit.
Was haben der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan (WKN: 938427 / ISIN: CH0010645932), das Sanitärtechnikunternehmen Geberit (WKN: A0MQWG / ISIN: CH0030170408) und Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350) gemeinsam? Überraschend viel. Seit kurzem haben auch Privatanleger in Deutschland eine zusätzliche Möglichkeit von ihrem Erfolg zu profitieren.
Die Nachrichtenlage beim Verkehrstelematikspezialisten init (WKN 575980) ist und bleibt gut. Nach einem soliden Geschäftsjahr 2012 soll auch 2013 voll auf Wachstum gesetzt werden. Dabei soll erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke im Umsatz überschritten werden. Nach einem Kursanstieg auf 12-Monatssicht von mehr als 30 Prozent hat die Aktie zuletzt auf hohem Niveau konsolidiert. Dieser Trend dürfte ohne neue Impulse jedoch weiter anhalten.
Machen wir es kurz. Die Vorgaben sind mehr als bescheiden, und auch der vorbörsliche Handel zeigte es: Es geht weiter abwärts. Wir könnten diese Woche sogar wohl die runder 5000er-Marke sehen…