Die beiden Biotechnologiewerte aus dem TecDAX (WKN:Â 720327Â / ISIN: DE0007203275), Evotec (WKN:Â 566480Â / ISIN: DE0005664809) und MorphoSys (WKN:Â 663200Â / ISIN: DE0006632003), haben 2017 für einiges an Schlagzeilen gesorgt. Auch 2018 dürfte es weiter turbulent zugehen. Schließlich sind ihre Aktien für heftige Kursausbrüche bekannt.
Außer Spesen (noch) nichts gewesen, so lapidar könnte man den Kursverlauf der Drillisch-Aktie in den zurückliegenden 10 Tagen beschreiben. Denn der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach dem Ende der 5G-Lizenzversteigerung misslang. Schlimmer noch - im Anschluss markierten die Papiere bei 24,10 Euro sogar ein neues Jahrestief!
Nach über zwölf Wochen endete gestern Abend die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen. Dabei wurde die Rekordsumme von 6,55 Mrd. Euro erzielt, die unter den vier Bietern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch aufgeteilt werden. Vor allem für die Letztgenannten ging es danach ordentlich nach oben.
Nun hat auch die Hamburger Evotec eine Zahlung von 23,8 Millionen Dollar erhalten von der Bill & Melinda Gates Foundation erhalten.
Für die Evotec-Aktie ging es am Donnerstag ins Minus, obwohl das Hamburger Biotechnologieunternehmen gute Nachrichten parat hatte. Schuld ist natürlich das schwache Gesamtmarktumfeld.
Auch Evotec und MorphoSys hatten zuletzt mit dem turbulenten Börsenumfeld zu kämpfen. Allerdings bringen die beiden Biotechnologiewerte so viel Potenzial mit, dass ihnen diese Schwäche nicht besonders lange etwas ausmachen sollte.
Die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen durch die Bundesnetzagentur läuft und läuft; mittlerweile sind die Gebote bei 5,5 Mrd. Euro angekommen und der Zuschlag ist noch nicht in Sicht. Das wirkte sich zuletzt negativ auf die Aktien der mitbietenden Unternehmen aus; so gelang es beispielsweise 1&1 Drillisch bis heute nicht, sich von dem Kurssturz vor genau einem Monat zu erholen.
Während sich der Gesamtmarkt am Dienstag wegen des überraschenden Ausscheidens von Rex Tillerson aus dem Amt des US-Außenministers schwach präsentierte, konnte die MorphoSys-Aktie (WKN:Â 663200Â / ISIN: DE0006632003) eine starke Performance an den Tag legen. Das TecDAX-Papier ging mit einem Plus von mehr als 5 Prozent aus dem Handel. Am Mittwoch ging die Party weiter.
Die Biotechnologie sowie die Zell- oder Gentherapie haben der Medizin ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Inzwischen wird sogar davon geträumt, Aids, Krebs oder gefährliche Erbkrankheiten zu heilen. Diese neuen Möglichkeiten kommen auch Anlegern zugute.
Die starke Marktvolatilität nutzten die comdirect Kunden zum Handel mit Wertpapieren. Der comdirect Brokerage Index stieg im August von 98,5 Punkten im Vormonat auf 103,5 Zähler.
Eine ganz bittere Pille mussten die Anleger bei 1&1 Drillisch zuletzt schlucken, und eine ebenso harte Nuss müssen die Kurse knacken, wenn es auf den langen Weg zurück nach oben gehen soll. Dabei wirkt die Gewinnwarnung vom 24. Oktober immer noch nach, bislang sind die Notierungen über eine Stabilisierung/Bodenbildung im Bereich der wichtigen 24-Euro-Marke nicht hinausgekommen. Ob sich das ändert?
Die laufende Berichtssaison hat einige Werte ordentlich durcheinandergewirbelt. Das trifft auch auf die Papiere von 1&1 Drillisch zu; da belasteten nicht nur die Zahlen, sondern vor allem auch der endlos scheinende Bieter-Marathon um die 5G-Lizenzen.
Die 2021er-Neunmonatszahlen von Evotec lösten am Markt keine Jubelstürme aus. Allerdings könnte der Konzern anderweitig für gute Stimmung sorgen.
Lange Zeit standen europäische Biotechnologieunternehmen im Schatten der Branchengrößen aus den USA. Nun aber werden Evotec, Qiagen & Co immer selbstbewusster.
Im DAX herrschte am heutigen Mittwoch Erleichterung über die Einigung zwischen Rom und Brüssel im Schuldenstreit. Trotzdem ging es für den DAX nicht allzu weit nach oben, weil sich Anleger im Vorfeld der Fed-Leitzinsentscheidung am Abend nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollten.