In der vergangenen Handelswoche konnte sich der DAX deutlich erholen. Allerdings bleibt keine Zeit zum Ausruhen und Genießen. Schließlich stehen in dieser Woche einige wichtige Entscheidungen an.
„Keine Feier ohne Meier“, keine Rally ohne Tech. Wenn die Sommerrally eine Chance haben will, dann muss der Tech-Sektor vorangehen. Aktuell macht er genau dies. Das Allzeithoch im Nasdaq 100 ist noch etwa fünf Prozent, dasjenige im S&P 500 etwa zwei Prozent entfernt. Der Eindruck drängt sich auf, dass beide Indizes ihr Hoch etwa gleichzeitig erreichen wollen.
Mit Wechselstrom-artiger Zinserhöhungsrhetorik „Wir erhöhen die Leitzinsen, wir erhöhen sie nicht“ haben die US-Notenbanker lange Zeit für viel Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Nun mehren sich die Anzeichen, dass der US-Leitzins auf der nächsten Notenbanksitzung am 15. Juni 2016 vor allem als Beweis für ihre geldpolitische Unabhängigkeit erhöht wird.
Die Anleger interpretierten die schwache Handelseröffnung des DAX heute als Einladung zum Einstieg. Ein schwacher Euro und ein stärkerer Ölpreis halfen dabei, die Stimmung für Aktien zu verbessern. Am Nachmittag beschleunigte sich der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt noch einmal, als auch die Wall Street mit Kursgewinnen in den Handel startete.
Chinas Liquiditätsmaßnahmen zu Jahresbeginn könnten auslaufen und ein zweiter Abschwung in China gerade beginnen. Was bedeutet das für die US-Zinswende und Gold?
Am deutschen Aktienmarkt hat der Wind gedreht. Die Anleger sind in Kauflaune - die Crash-Prognosen von Soros und anderen großen Anlegern sind nicht eingetroffen. Offenbar geraten nun gerade viele, die auf weiter fallende Kurse gesetzt haben, in eine massive Schieflage. Das kann zu einem "Short Squeeze" führen.
Na also, wer sagt es denn, es geht ja doch noch! Denn seit der vergangenen Woche hat sich nicht nur die Wetterlage im Voralpenland deutlich verbessert, nein auch die Börsen sind geradezu fulminant, um eines der beliebtesten Adjektive im Fachjargon dafür zu verwenden, nach oben durchgestartet.
Die Anleger sind mutig und gehen zurück ins Risiko. Die Aktienkurse rund um den Globus steigen. Auch der Deutsche Aktienindex macht da weiter, wo er gestern aufgehört hat. Der Index notiert aktuell wieder komfortabel über der Marke von 10.000 Punkten.
Europa steckt tief in der Krise, zunächst wirtschaftlich. Das seit dem Vertrag von Lissabon 2007 erzählte Märchen, wonach die EU die wachstumsstärkste Region der Welt werde, hat bislang kein Happy End gefunden. Die Eurozone stagniert vielmehr. „Hochkonjunktur“ gibt es nur bei Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung.
Der DAX befindet sich zu Beginn dieser Woche weiterhin auf Richtungssuche. Angesichts dessen werden DAX-Anleger auf zahlreiche interessante Unternehmensnachrichten blicken. So stehen unter anderem die Zahlen von Drillisch, Aareal Bank, RTL, CTS Eventim, Abercrombie & Fitch, WCM sowie die Hauptversammlungen von Jungheinrich und der Deutschen Telekom auf der Agenda.
An den weltweiten Aktienmärkten fragen sich Investoren, wie lange die gute Stimmung der vergangenen Tage anhalten kann.
Der Anstieg der vergangenen Tage fühlt sich an wie eine Eindeckungsrally. Viele Anleger haben nach dem erneuten Rutsch unter die Marke von 10.000 Punkten auf weiter fallende Kurse gesetzt. Als die nicht kamen, sondern stattdessen die Börsen Fahrt nach oben aufnahmen, mussten sie ihre Positionen drehen.
Die nächsten Wochen sind gespickt mit richtungsweisenden Terminen. Ein Überblick über das Marktgeschehen von Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt.
Der Deutsche Aktienindex setzt seinen Zick-Zack-Kurs unbeirrt fort. Am unteren Ende der Handelsspanne der vergangenen Wochen angekommen, wittern die Bullen heute wieder ihre Chance und schlagen bei deutschen Aktien zu. Wie in den vergangenen Tagen kann sich aber auch die heutige Rally als Eintagsfliege erweisen. Die Volatilität am deutschen Aktienmarkt bleibt auf einem hohen Niveau.
Das mit der kritischen Masse ist eine interessante Angelegenheit. In der Spieltheorie besagt dieser Begriff, dass es nicht der Überzeugung einer gesamten Gruppe bedarf, um eine Strategie zu etablieren, sondern nur einer gewissen Anzahl, eben der kritischen Masse. Sobald die erreicht ist, wird sich die Strategie durchsetzen, und ganz ähnliches findet aktuell auf dem Parkett statt.