Wegen der aufgrund einer Auftragsstornierung und entfallener Folgeaufträge gesenkten Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2015 sowie enttäuschender Halbjahreszahlen ging es zuletzt für die Aktie des Hightech-Maschinenbauers Manz (WKN A0JQ5U) steil nach unten. Die allgemeinen Marktturbulenzen waren natürlich auch keine Hilfe. Doch nun versucht das TecDAX-Unternehmen so langsam Anlegervertrauen zurückzugewinnen.
Es ist schon eine ganze Weile her, dass der Hightech-Maschinenbauer Manz (WKN A0JQ5U) mit guten Nachrichten aufwarten konnte. Nach Auftragsstornierungen sowie -verschiebungen, gesenkten Prognosen und dem TecDAX, konnte das Unternehmen nun einen guten Start in das Jahr 2016 verbuchen.
Zalando will die Weihnachtszeit gut nutzen. Schließlich geht es für den Online-Modehändler darum, sich von einem schwachen Sommer 2018 zu erholen und Investoren zu überzeugen, dass das Wachstum immer noch stimmt.
Ende Februar hatte der Hightech-Maschinenbauer Manz (WKN A0JQ5U) bereits vermeldet, dass er eine strategische Zusammenarbeit mit Shanghai Electric unter anderem im Solar-Bereich vereinbart hat. Außerdem beteiligen sich die Chinesen an dem Unternehmen aus Reutlingen. Nun ist der Weg dafür frei.
Hätte es nicht die extrem negativen Marktreaktionen auf die sehr teure Innovations- und Wachstumsinitiative bei Osram (WKN LED400) gegeben, hätte die Leoni-Aktie (WKN 540888) am Mittwoch gute Chancen auf den letzten Platz im MDAX gehabt. Während der Automobilzulieferer mit einer Markteintrübung in China und Russland fertig werden muss, sorgen ineffiziente Abläufe in der Bordnetzsparte für eine Margenschwäche.
Angesichts der heftigen Marktreaktionen wurde deutlich, dass die Anleger von der Gewinnwarnung bei der Lufthansa (WKN 823212) relativ unvorbereitet getroffen wurden. Immerhin schienen die jüngsten Sparmaßnahmen Früchte zu tragen, was im Geschäftsjahr 2013 und im ersten Quartal 2014 deutlich wurde. Allerdings haben alte Herausforderungen wie Streiks, die wachsende Konkurrenz aus Billigfliegern oder staatlich subventionierten Airlines aus dem Golf Europas größten Luftfahrtkonzern wieder eingeholt.
Es war zu erwarten, dass Osram einen Fehlstart ins neue Geschäftsjahr 2018/19 hinlegt. Denn Vorstandschef Olaf Berlien hat schon kurz nach dem Silvesterfest vor Euphorie im eignem Haus gewarnt und sich sehr zurückhaltend zur Entwicklung über den Zeitraum von Oktober bis Dezember geäußert. Die nun vorgelegten Zahlenwaren aber noch einen Schnaps schlechter als es ohnehin am Markt befürchtet war.
Ist das jetzt der ganz große Vertrauensbeweis in das eigene Unternehmen oder nur ein verzweifelter Versuch, Kurspflege zu betreiben. Diese Frage stellen sich Investoren, nachdem das Management des Solartechnikherstellers SMA Solar (WKN A0DJ6J) kräftig bei den Anteilen des letzten im TecDAX verbliebenen Unternehmens aus der einstmals gefeierten deutschen Solarindustrie zugegriffen hat.
Nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr hat die Erste Group Bank (WKN 909943) einen Milliardenverlust aufgetürmt. Trotzdem ist die Aktie des Finanzinstituts am Donnerstag der Top-Performer im österreichischen Leitindex ATX. Schließlich sind die Probleme in Rumänien und Ungarn nicht neu, während am Markt sogar noch ein deutlicheres Minus erwartet worden war.
In einem schwachen Gesamtmarktumfeld schafft es Bilfinger (WKN 590900) am Donnerstag noch einen draufzusetzen. Die im MDAX gelistete Aktie des Bau- und Dienstleistungskonzerns rutscht um mehr als 10 Prozent in die Tiefe. Dabei mussten die Mannheimer erneut eine Gewinnwarnung aussprechen. Und trotzdem dürfte es noch etwas dauern, bis die Talsohle tatsächlich erreicht ist.