Chevron, UBS, Kion, Puma - die Hot Stocks der Woche sind wieder einmal ein bunter Mix und für jeden Börsianer ist etwas dabei.
Nachdem wir jetzt eine wochen- oder besser schon monatelange Rallye beobachten durften, könnte sich die Börsenparty jetzt allmählich dem Ende entgegen neigen. Es könnte frostiger werden, auf dem Parkett, und einen ersten Vorgeschmack, wie das so ist, wenn den Kursen der kalte Winterwind um die Nase weht, haben wir zum Wochenstart erlebt.
Das EU-Parlament hat den Klimanotstand ausgerufen, um mehr Druck auf die Entscheider auszuüben. Das könnte teuer werden. Denn die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will Billionen ausgeben. Woher das Geld kommen soll, ist noch nicht ganz klar.
In den vergangenen Tagen ist die DAX-Erholungsrallye ins Stocken geraten. Möglicherweise ist Anlegern am deutschen Aktienmarkt klargeworden, dass es mit dem Sprung über die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke und der Annäherung an das Allzeithoch von 13.596 Zählern etwas zu schnell gegangen ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht zu einer Jahresendrallye kommen wird.
Das vierte Quartal hat begonnen und an den Aktienmärkten wird zumindest der Wunsch nach einer Jahresendrally immer stärker. Aber wie stehen die Chancen? "Eigentlich ganz gut. Ich habe mir die Entwicklung des DAX' in den letzten 22 Jahren angeschaut. In 18 Fällen konnte der DAX zulegen", sagt Christian Henke.
Während die üblichen Verdächtigen von der Wall Street erneut auf die nächsten Bestmarken kletterten (was übrigens auch dem deutschen MDAX gelang!), tat sich der DAX ausgesprochen schwer, die Spur zu halten.
Unser täglich Trump gib uns heute: Der US-Präsident fällt wieder mit Kriegsrhetorik im transpazifischen aber auch im -atlantischen Handelsstreit auf. Trüben sich damit die Aussichten für Aktien bis Jahresende ein? Oder müssen die Anleger zwischen den Tweet-Zeilen lesen?
Die Börsen sind zuletzt seitwärts gelaufen. Kommt noch eine Jahresendrally? "Die Luft ist weitestgehend raus", sagt Arthur Brunner von der ICF Bank. Was Anleger jetzt tun sollten.
Neue Rekordstände an den Börsen? Jahresendrally? Profi-Trader Harald Weygand ist positiv für die letzten Wochen des Jahres 2019 gestimmt: "Im Dax in Richtung 14.000 Punkte. Im Dow Jones in Richtung 30.000 Punkte."
Nach den Verlusten beim Dax in der vergangenen Woche können Anleger die Hoffnung auf eine Jahresendrally wohl vergessen. "Die Jahresendrally können wir begraben", unterstreicht Stefan Scharffetter von der Baader Bank. Wie sich Anleger jetzt in dieser schwierigen Zeit verhalten sollten, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Der DAX ist am Freitagvormittag vor lauter Freude über ein immer wahrscheinlicher werdendes Ende der BREXIT-Unsicherheiten auf ein neues Jahreshoch bei 13.423 gehüpft, womit das Allzeithoch bei 13.597 plötzlich wieder zum Greifen nah ist. Dennoch...
Billionen-Summen für den Green Deal der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schweben in den Medien herum. Deutschland könnte als größter Einzahler in die EU-Töpfe also für den Klimanotstand zur Kasse gebeten werden. "Wenn Deutschland seine zukünftige Industriepolitik finanziert und zum Industrie-Weltmeister für Klimatechnik wird, ist es gut investiertes Geld", sagt Robert Halver (Baader Bank).
China geht in Stück auf die USA zu und wollen schärfere Strafen an für Fälle, in denen geistiges Eigentum verletzt wird. Kommt das viel beschworene Teilabkommen jetzt doch noch in diesem Jahr? Zumindest reagieren die Anleger zu Wochenbeginn etwas erleichtert und schicken den Dax ins Plus.
Jedes Jahr wieder sind die Anleger gespannt und die Diskussionen groß, ob es eine Jahresendrally an den Aktienmärkten geben könnte. "Schauen wir auf die letzten 20 Jahre, können wir durchaus eine Jahresendrally bekommen", sagt Salah-Eddine Bouhmidi im IG Trading Talk auf dem Frankfurter Börsenparkett.
Die Lage an den Börsen sah Anfang November noch deutlich positiver aus. Doch manchmal ist die Vorfreude eben doch verfehlt - in diesem Fall auf eine Börsenrallye bis Weihnachten.