Billionen-Summen für den Green Deal der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schweben in den Medien herum. Deutschland könnte als größter Einzahler in die EU-Töpfe also für den Klimanotstand zur Kasse gebeten werden. "Wenn Deutschland seine zukünftige Industriepolitik finanziert und zum Industrie-Weltmeister für Klimatechnik wird, ist es gut investiertes Geld", sagt Robert Halver (Baader Bank).
Aktuell notieren nur 7 von 30 DAX-Werten oberhalb ihrer langfristigen Durchschnittslinien, der Index selbst steht fast 7% unterhalb des GD200. Erfolg sieht anders aus! Wie, das können wir vielleicht in der kommenden Woche beobachten…
Die Spekulation, dass die politischen Vertreter der USA den „Gordischen Knoten“ des Budgetstreits durchschlagen werden, hat den Aktienmärkten auch in dieser Woche Auftrieb verliehen. In der Spitze fehlten dem DAX heute sogar nur noch 36 Punkte bis zum Jahreshoch bei 7.478,53 Zählern. Mit einer Performance von 491,60 Punkten bzw. 7,07 Prozent ist die jüngste Erholung in ihrer Tragweite schon sehr bemerkenswert. Alleine sieben der letzten acht Sitzungen wurden im Gewinn beendet - und auch heute sieht es danach aus, dass der DAX ein Plus über die Ziellinie retten kann. Das würde bedeuten, dass der Index per Monatsschlusskurs über die Marke von 7.400 Punkten ausbricht. Nicht nur auf Tagesbasis, sondern eben auch auf Monatssicht, würden dann neue charttechnische Kaufsignale vorliegen, die den Anstieg weiter befeuern könnten. Das Wort „Jahresend-Rallye“ ist längst in aller Munde (sogar beim ZDF-Frühstücksfernsehen wurde davon gesprochen).
In der heutigen Presseschau geht es noch einmal um die jüngste konzertierte Aktien der Zentralbanken und die Öffnung der Geldschleusen. Dabei wird die Frage nach der Zukunft des Euro und nach den Inflationserwartungen gestellt. Es geht um Eurobonds und die Stimmung bei der französischen Schuldenagentur. Bei den Unternehmen stehen vor allem die Commerzbank und ThyssenKrupp, sowie nach den starken US-Absatzzahlen die Automobilhersteller im Fokus.
Während die üblichen Verdächtigen von der Wall Street erneut auf die nächsten Bestmarken kletterten (was übrigens auch dem deutschen MDAX gelang!), tat sich der DAX ausgesprochen schwer, die Spur zu halten.
In den vergangenen Tagen ist die DAX-Erholungsrallye ins Stocken geraten. Möglicherweise ist Anlegern am deutschen Aktienmarkt klargeworden, dass es mit dem Sprung über die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke und der Annäherung an das Allzeithoch von 13.596 Zählern etwas zu schnell gegangen ist. Das heißt aber nicht, dass es nicht zu einer Jahresendrallye kommen wird.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Deflationssorgen, Wirtschaftswachstum, Dax-Marken und die Lage bei Gold und Bitcoin. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf BASF, Deutsche Telekom, Commerzbank, ThyssenKrupp, EADS und Apple.