Der DAX zeigte sich am Dienstagvormittag kurz vor der Veröffentlichung des jüngsten ifo Geschäftsklimas etwas leichter. Die Anlegerstimmung leidet vor allem unter der Verschärfung der Krise in Syrien. Nach den jüngsten Meldungen, erwägen die USA einen zeitlich begrenzten Militärschlag als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in dem Bürgerkriegsland.
Der Staplerhersteller Kion (WKN: KGX888 / ISIN: DE000KGX8881) kann zum Wochenbeginn mit starken Zahlen aufwarten. Der heutige Kurssprung als Folge davon, dürfte der aber erst der Anfang einer längeren Haussephase sein. Anleger sollten das berücksichtigen.
Eigentlich gibt es dieser Tage wenig neues in Sachen Übernahme des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum (WKN 704230). Doch eine Vielzahl an Einzelmeldungen macht den seit einiger Zeit immer wieder erwarteten, zweiten Versuch seitens des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN 578560) immer unwahrscheinlicher. Nachdem zu Wochenbeginn bekannt wurde, dass der Medizintechnikkonzern B.Braun 5 Prozent der Rhön-Klinikum-Anteile erworben hat, keimte schon Unsicherheit auf. Nun wurde bekannt, dass der Klinikbetreiber Asklepios, der ebenfalls in dieser Größenordnung bei Rhön-Klinikum engagiert sind, beim Bundeskartellamt unter dem Aktienzeichen B3-132/12 ein “Zusammenschlussverfahren” eingereicht hat. Schlechte Nachrichten also für die Freunde einer schnellen Übernahme. Anleger sollten nun genau überlegen, ob und wie lange sie noch auf einen neuerlichen Übernahmeversuch warten wollen.
Gestern sah es noch so aus, als stünden die Demokraten und Republikaner kurz vor einer Einigung im US-Haushaltsstreit, so dass der DAX aufgrund dieser positiven Nachrichten ein neues Allzeithoch und den erstmaligen Sprung über die Marke von 8.800 Punkten feiern konnte. Dienstagnacht folgte jedoch die Enttäuschung, weshalb der Auftakt in den Mittwochhandel wieder von deutlich mehr Unsicherheit geprägt ist. Viel Zeit bleibt schließlich nicht mehr, denn morgen wird die Schuldenobergrenze erreicht.
Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando (WKN ZAL111) gehörte am Montag in einem schwachen Gesamtmarktumfeld zu den positiven Überraschungen im MDAX. Dabei profitierten die Papiere unter anderem von einem positiven Analystenkommentar.
Gleich ist es so weit, in Karlsruhe entscheidet das Bundesverfassungsgericht über den europäischen Rettungsfonds ESM. Die DAX-Anleger hatten gestern bereits eine positive Entscheidung vorweggenommen und den Index um mehr als 1 Prozent in die Höhe geschickt. Heute Morgen sind sie dagegen ein wenig vorsichtiger und warten erst einmal ab. Spannung ist garantiert, denn die Karlsruher Richter werden sicher nicht bereit sein das Treiben der Bundesregierung so einfach abzuknicken. ...