Die Stimmung in Großbritannien dreht sich in Richtung Verbleib in der Europäischen Union. Das sorgt zum Wochenstart für anziehende Notierungen im Britischen Pfund und steigende Aktienkurse von Tokio über Frankfurt bis nach New York. Dem Deutschen Aktienindex fehlten in der Spitze nur noch gut drei Punkte bis zur Marke von 10.000 Punkten.
Kurz vor der am Mittwochabend bekannt gegebenen Zinsentscheidung der Fed haben die Ölpreisbullen auch aufgrund der „Brexit“-Sorgen kalte Füße bekommen. Außerdem dürfte ein neuerlicher Preisschub auf sich warten lassen.
Der Ölpreis konnte zuletzt wieder deutlich anziehen. Daher steht der Rohstoff unter besonderer Beobachtung. Bei der Rohölsorte WTI zeichnet sich eine Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends ab. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist WTI weiter auf "Long". Das Kursziel steht weiterhin bei 53 US-Dollar.
Keine Überraschung in Italien, dafür aber ein Lichtblick aus Österreich - so könnte man die Ergebnisse eines von politischen Entscheidungen geprägten Wochenendes in Europa zusammenfassen. Während der Rechtsruck in Österreich ausgeblieben ist, bedeutet der Ausgang des Referendums in Italien eine Fortsetzung der politischen Unsicherheit in der Eurozone.
Vor 14 Tagen zeigten wir hier den chinesischen Aktienindex „Shanghai Composite“, der sich in der Zwischenzeit kaum verändert hat. Chinas Wirtschaft schwächelt, genauer gesagt: die Wachstumsraten pro Jahr sind nicht mehr zweistellig, sondern nur noch einstellig. Der Preis für Rohöl gibt unter anderem daher weiter nach.
Nachdem es dem Deutschen Aktienindex gestern gelang, wieder über die 200-Tage-Linie zu klettern, konsolidiert er heute erst einmal die Rally der vergangenen Tage. Vor dem Index liegt nun ein wichtiger charttechnischer Widerstand um 10.390 Punkte, dessen Überwinden möglicherweise zusätzlicher Impulse bedarf.
In der aktuellen Presseschau geht es u.a. um die Euro-Krise und den Anleihenrückkauf Griechenlands, um das Thema Anlagenotstand sowie die Krise des Wirtschaftsjournalismus. Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf K+S, Lufthansa, Deutsche Post, Wacker Chemie, EADS, UBS und Nokia.