Nicht alles, was bei alt und jung toll ankommt - sei es im Internet oder auf dem Smartphone - ist auch ein lohnendes Geschäft. Bestes Beispiel ist hier Snapchat und die dahinterstehende Snap-Aktie (WKN: A2DLMS / ISIN: US83304A1060). Obwohl Snapchat ungebrochen beliebt ist, kommt das Unternehmen und die Aktie nicht voran. Wie lange geht das noch gut?
Zunächst einmal gab es nichts Neues, als das führende Soziale Netzwerk Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) seine Zahlen für das September-Quartal präsentierte. Die Nutzerzahlen stimmen, vor allem die mobilen User-Daten, die Werbeerlöse sprudeln und die Gewinne schießen durch die Decke. Allerdings könnte es ein böses Erwachen geben.
In einer Welt der Sozialen Medien, in der die Nutzerzahlen besonders wichtig sind, hat es der Kurznachrichtendienst Twitter (WKN A1W6XZ) zuletzt immer wieder geschafft, genau in dieser Disziplin zu enttäuschen. Allerdings könnten nun mit der Hilfe des Internet-Giganten Google (WKN A0B7FY) bessere Zeiten anbrechen.
Gestern Abend haben mit Amazon (WKN 906866), Google (WKN A0B7FY) und Microsoft (WKN 870747) gleich drei US-Technologieriesen ihre jüngsten Quartalsergebnisse präsentiert. Auch wenn die Zahlen an sich nicht immer beeindruckend ausgefallen sind, zeigen die deutlichen Kursgewinne der drei Aktien nach US-Börsenschluss, dass die Unternehmen insgesamt erfreuliches zu berichten hatten.
Totgesagte leben länger, heißt es. Die Twitter-Aktie (WKN: A1W6XZ / ISIN: US90184L1026) war sicherlich in den Depots vieler schon beerdigt worden, doch seit Sommer vergangenen Jahres erlebt der Internet-Wert ein erstaunliches Comeback. Zur Erinnerung: Im August notierte die Twitter-Aktie bei rund 16 Dollar, jetzt sind es knapp 38 Dollar.
Seit gut einem Jahr sah es doch (noch) so aus, als könne es etwas werden mit Twitter (WKN: A1W6XZ / ISIN: US90184L1026) und der Aktie. Von 15 Dollar ging es bis auf fast 50 Dollar aufwärts. Kürzlich allerdings brach der Aktienkurs wieder ein. Es war einmal mehr die Enttäuschung über über den mangelnden Zuspruch für die Kurznachrichten-Plattform.
Lange Zeit hatten die Anleger große Zweifel, ob denn Facebook (WKN A1JWVX) die hohen Nutzerzahlen in Werbeeinnahmen verwandeln könnte. Ebenso schienen Zweifel an den Erfolgsaussichten des sozialen Netzwerks, seine Werbung auf den immer wichtiger werdenden mobilen Geräten erfolgreich platzieren zu können, angebracht. Die jüngsten Höhenflüge beim Facebook-Aktienkurs zeigen, dass die Investoren nun Vertrauen in die Erfolgsaussichten des Geschäftsmodells von Facebook gefasst haben, während das Thema Datenschutz auf Anlegerseite kaum eine Rolle spielt.
Nach dem überraschenden Umsatzanstieg bei Facebook im vergangenen Quartal, richtete sich der Blick auf einen der wichtigsten Profiteure von Facebook: Zynga (WKN A1JMFQ). Der Online-Spielehersteller, der (noch) fast ausschließlich auf Facebook unterwegs ist, hat jedoch ebenfalls überzeugende Zahlen geliefert. Im Gegensatz zu Facebook verlief die Aktienperformance zuletzt jedoch sehr verhalten - was sich nun ändern könnte.
Als Facebook (WKN A1JWVX) 1 Mrd. US-Dollar für den Foto-Dienst Instagram hinblätterte war man sich an den Finanzmärkten weitgehend einig, dass der Kaufpreis zu hoch ausgefallen war und sogar teilweise ein Vorbote einer neuen Tech-Blase sei. Doch da nun bekannt wurde, dass Instagram mehr Nutzer als der Kurznachrichtendienst Twitter (WKN A1W6XZ) hat und schnell weiterwächst, könnte Mark Zuckerberg am Ende sogar ein Schnäppchen gelungen sein.
Schlechte Nachrichten für Anleger bei Twitter (WKN: A1W6XZ / ISIN: US90184L1026). Die Zahl der monatlich aktiven User (MAUs) ist im Quartalsvergleich mit 328 Millionen gleich geblieben. Der Umsatz sinkt und die Verluste steigen (wieder). Es scheint so, als gehe gar nichts mehr...
In vielerlei Hinsicht konnte Facebook (WKN A1JWVX) in der Zeit zwischen April und Juni 2015 beeindruckende Geschäftsergebnisse verbuchen. Doch die wachsenden Ausgaben sorgen bei einigen Investoren für schlechte Stimmung. Somit bleibt es offen, ob Konzernchef und Gründer Mark Zuckerberg die eingeforderte Zeit tatsächlich bekommen wird, um die Geschäftsgrundlage mithilfe enormer Investitionen zu verbreitern.
Jetzt wissen wir also woher Facebook (WKN A1JWVX) das viele Geld für die jüngsten Übernahmen hat. Das Unternehmen zahlte seinem Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg im Vorjahr nur 1 US-Dollar an Gehalt. Dass er nicht im Armenhaus landet, hat er der Tatsache zu verdanken, dass er der größte Anteilseigner des führenden Sozialen Netzwerks ist. Allerdings läuft Zuckerberg Gefahr in der „Forbes“-Liste der reichsten Menschen abzurutschen, wenn die Facebook-Aktie ihre jüngste Korrektur fortsetzen sollte.
Seit einem Monat findet sich Facebook auf dem Kurszettel wieder. In den Schlagzeilen dominierten zunächst vor dem Börsengang die Rekordmeldungen, die dann nach dem geglückten IPO in Häme und Panikmache umschlugen. Was wurde nicht alles schon über die Facebook-Aktie geschrieben. Von Blase etc. war die Rede. Doch offenbar leben Totgesagte länger, denn seit Tagen befindet sich die Facebook-Aktie (WKN: A1JWVX) im Aufwärtstrend.