Zur Wochenmitte setzt der DAX seine Talfahrt fort. Grund sind die neuesten Erwartungen an den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen nächste Woche und die Möglichkeit, dass Donald Trump ins Weiße Haus einziehen könnte. Ein Trump-Sieg dürfte im Jahresendspurt an den Börsen nicht gerade für Beruhigung sorgen.
Nachdem der DAX zwischenzeitlich deutliche Kursverluste erlitten hatte, konnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer im Laufe des Freitaghandels einige Verluste wettmachen. Allerdings stellt sich die Situation insgesamt enttäuschend dar, nachdem man in den vergangenen Tagen sogar auf den Beginn einer Jahresendrallye gehofft hatte.
Am Mittwoch konnte der DAX einen Achtungserfolg verbuchen und die zwischenzeitlichen Kursverluste zum Teil wettmachen. Heute hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer den umgekehrten Weg eingeschlagen.
Am Dienstagmittag kann der DAX die positive Entwicklung der vergangenen Tage fortsetzen. Damit geht auch die Jagd weiter. Nicht nach neuen Allzeithochs, aber wenigstens nach neuen Jahreshochs und bald auch nach der 11.000er-Punkte-Marke.
Nachdem Investoren zuletzt vor allem übergeordnete Makro-Themen wie die Geldpolitik der Notenbanken analysiert hatten, nimmt nun die Berichtssaison für das dritte Quartal 2016 an Fahrt auf. Im Fokus steht natürlich wieder einmal Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005).
Es bleibt dabei. Für den DAX geht es wie schon in den vergangenen Wochen einfach nicht vorwärts. Ein Grund sind die anhaltenden Unsicherheiten darüber, wer künftig im Weißen Haus sitzen wird und wann die US-Notenbank Fed die Leitzinsen weiter anhebt.
Welch Überraschung bei der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008): Ein Gewinn. Wären da nur nicht die übrigen Probleme, die für John Cryan eine „Angelegenheit“ darstellt, die „so bald als möglich“ zu regeln sind.
Nicht nur der kalifornische Elektrowagenbauer Tesla Motors (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) hat Investoren mit einem Quartalsgewinn zwischen Juli und September überrascht. Auch die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) zeigte sich angesichts der vielen Probleme überraschend profitabel.
Novartis konnte zuletzt mit einigen Forschungserfolgen aufwarten. Trotzdem zeigte sich die im SMI gelistete Novartis-Aktie nicht gerade in bester Verfassung. Jetzt hat das Unternehmen neue Quartalsergebnisse präsentiert.
In der vergangenen Woche brachten die Währungen Neuerungen. Der USD-Index signalisiert jetzt „Long“, und der Euro-Index tendiert ebenso steigend - aktuell lautet hier die Empfehlung „Warten“. Der weltweite Aktien-Indikator NYSE-BPI fällt weiter. Er signalisiert „Bull-Correction“, bei rund 62 Prozent. Bei Gold heißt es weiterhin „Warten“.
Die Börse scheint im Modus „Warten auf die US-Präsidentenwahl“ zu sein. Ein Sieg von Frau Clinton dürfte positiv auf die Aktien wirken, ein Sieg von Herrn Trump bedeutete zunächst Unsicherheit und daher fallende Aktien. Auch bei Gold heißt es weiterhin „Warten“.
Ungewohnte Klänge bei der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008): Positive Nachrichten! Am Donnerstag gab es die neuen Quartalszahlen. Und die zeigten für das dritte Quartal 2016 einen Gewinn vor Steuern von 619 Mio. Euro. Nach Steuern blieb ebenfalls ein dreistelliger Millionenbetrag (+278 Mio. Euro).
Für einen kurzen Moment sah es so aus, als würde dem DAX endlich der große Ausbruch gelingen. Am Mittwoch mussten Anleger am deutschen Aktienmarkt jedoch deutliche Kursverluste mitansehen. Damit wiederholen sich die Ereignisse der vergangenen Wochen. Das Auf und Ab geht weiter.
Am Montagmittag kann der DAX fast 1 Prozent an Wert zulegen und damit die gute Entwicklung der vergangenen Tage hoffen. Nachdem sich die bisherigen Ausbruchsversuche als Strohfeuer erwiesen haben, könnten wir nun endlich den Auftakt für eine Jahresendrallye gesehen haben.
In den vergangenen Tagen konnte sich der DAX langsam nach oben arbeiten und Investoren doch noch Hoffnungen auf eine Jahresendrallye machen. Am Freitagmittag zeigt sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer jedoch nur wenig bewegt.