Seit dem Auftaktdebakel vom Dienstag - im Tief schmierte der Index auf 12.745 Zähler ab und hielt sich damit nur ganz knapp oberhalb der Volumenspitze bei 12.730 Punkten - haben die deutschen Blue Chips wieder Boden gut gemacht. Und zwar jede Menge.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Großteil der aktuellen Kursbewegungen dem starken Euro bzw. schwachen Dollar geschuldet sind.
Der Fokus richtet sich bereits auf die kommende Woche. Da fehlt zunächst der Dow Jones, denn die Wall Street bleibt am Montag feiertagsbedingt geschlossen. Da könnte der DAX doch mal wieder zeigen, was in ihm steckt, oder?!
Besonders beeindruckend verlief der Donnerstag, als die Blue Chips nach dem EZB-Leitzinsentscheid erst einmal nach unten wegkippten und sich anschließend in bravouröser Manier zurück in die Gewinnzone kämpften. Das ist die oft zitierte innere Stärke des deutschen Leitindex, und die würden wir gerne öfter sehen!
Für den DAX ging es zur Wochenmitte nach unten, und zwar erst einmal rasant. Nachhaltige Erholung? Schön wär's! Dauerhafte Rückeroberung der 12.000er-Marke? Nach Ostern vielleicht. Die Kernbotschaft dürfte klar sein - die Märkte bleiben extrem anfällig.
Während der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) das nächste Rekordhoch markierte, fiel der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) zurück. Und von den zwischenzeitlich recht üppigen Gewinnen bleibt aktuell kaum etwas übrig.
Zugegeben, das amtliche Endergebnis der aktuellen Korrektur steht im Augenblick noch nicht fest, der Handel läuft ja noch auf Hochtouren. Dennoch: unter dem Strich dürfte sich auch dieser Rücksetzer als Startschuss für den nächsten Schub nach oben erweisen.
Die Tech-Werte waren es, die die zuletzt angestoßene Erholung in dieser Woche weiter vorantrieben. Das A-Team Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) und Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) beispielsweise liegt (schon wieder) auf Rekordkurs.
Per Saldo steht der deutsche Leitindex bei einer Performance von +/- 0%. Auf Wochensicht. Die Erholung aus der Vorwoche ist damit dann ja doch so ein bisschen ins Stocken geraten.
Die Schaukelbörsen der vergangenen Woche(n) dürften sich tendenziell fortsetzen, zumindest so lange, wie es nicht gelingt, den US-Präsidenten wieder einzufangen und das Thema „Strafzölle“ ein für alle Mal abzuhaken.
Wie man es auch dreht und wendet, die Rallye ist intakt. Das trifft sogar auf den DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) zu, der zwar noch ein gutes Stück unterhalb seines Allzeithochs rangiert, seit Jahresbeginn aber dennoch bereits 3,7% zugelegt hat. Und wie es weitergeht, das wird sich zeigen. Ganz dynamisch!
Am Montag crashte der Dow Jones in der Spitze um rund 1.600 Punkte bzw. 5,3% und verbrannte dabei Abermilliarden Dollar, fragen Sie mal Warren Buffett. Dieser ungewöhnlich heftige Kursabsturz (der sich am Donnerstag wiederholte, aber das muss man nicht mehr kommentieren) fußte in der plötzlich aufkommenden Sorge um eine mögliche Zinsanhebung aufgrund der zuletzt überragenden Konjunkturdaten.
Der Rücksetzer ist völlig überzogen, denn der Anlass war vergleichsweise nichtig - ein paar US-Strafzölle wird es geben, auf Stahl- und Aluminiumimporte. That's all. Hat er ja lang und breit angekündigt, der Präsident.
Wachsamkeit ja, Panik nein. Jedenfalls noch nicht. Dass die aktuelle Marktphase dabei keinem Spaziergang, sondern eher einem Ritt auf der Rasierklinge gleicht, liegt an vielen Faktoren. Trump, Trump und Trump, um nur einige zu nennen.