Statt einer Rückeroberung der psychologisch wichtigen 12.000-Punkte-Marke, müssen DAX-Anleger ihren Blick zunächst weiter nach unten richten.
Zu Beginn der neuen Handelswoche wurde es nichts mit einer Erholung im DAX. Stattdessen mussten Anleger mit einem weiteren Verlusttag leben und sogar mitansehen wie das Barometer schlussendlich unter die Marke von 12.000 Punkten rutschte.
In der vergangenen Woche gaben die wichtigsten Aktienmärkte deutlich nach. Im DAX ging es um 1,1 Prozent ins Minus. Noch ist an den Börsen alles „im Lot“. Jedoch beachten Sie Ihre Stoppkurse, die gerne auch etwas kürzer gezogen werden dürfen. Interessantes hat sich auch bei Rohöl getan.
Die Zinsängste sind zurück. Sollten die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September positiv ausfallen, könnten diese sogar noch zunehmen.
Aus technischer Sicht droht jetzt ein Ausverkauf bei deutschen Staatsanleihen. Die steigenden Zinsen würden vor allem die hochbewerteten Technologietitel hart treffen.
Um 10: DAX unter 12.000 Punkten – Gefährliche Kombination aus höheren Schulden und steigenden Zinsen
Der Deutsche Aktienindex hat gestern die zentrale Unterstützung bei 11.867 Punkten getestet. Es ist nicht auszuschließen, dass heute ein zweiter Test folgt.
Auch zu Beginn der neuen Handelswoche muss der DAX den Rückwärtsgang einlegen. Dabei steht nun der Kampf um die psychologisch wichtige 12.000-Punkte-Marke im Fokus.
Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen kletterten auf 3,25 Prozent. Auch italienische und selbst deutsche Staatspapiere verbuchen höheren Renditen. Das Zinsgespenst...
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Unterbeschäftigung, die Immobilienpreise in Deutschland, der Handelskonflikt, die US-Aktienkultur sowie die deutschen Robo-Advice-Angebote. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, Continental, Masterflex, Novo Nordisk, Tesla, Amazon, Apple.
Einige Marktteilnehmer sehen schon wieder Rohölpreise von mehr als 100 US-Dollar pro Barrel. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, allerdings liegen dreistellige Notierungen nach vielen Jahren inzwischen wieder im Bereich des Möglichen.
Zu den Probleme Italien, China und den Zinsängsten kommt nun der Unsicherheitsfaktor Konjunktur hinzu.
Die Zinsangst hält die Märkte in Atem und Aktien bekommen jetzt echte Konkurrenz durch festverzinsliche Wertpapiere.
Während auf der anderen Atlantikseite ein neues Freihandelsabkommen für Furore sorgte, macht man sich diesseits des Atlantiks wieder Sorgen um den Euro - vorallem hinsichtlich Italien. Allerdings kann auch an der Wall Street die Einigung zwischen den USA, Kanada und Mexiko auf ein neues Freihandelsabkommen nur begrenzt positiv wirken. Noch besteht der chinesisch-amerikanische Handelsstreit als großer Belastungsfaktor.
Die langfristigen Zinsen in den USA steigen immer weiter. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steht inzwischen bei über 3,2 Prozent und damit auf dem höchsten Wert seit 2011. Was bedeuten die steigenden Zinsen für den Aktienmarkt? Sind sinkende Aktienkurse unausweichlich?
Heute müssen DAX-Anleger gleich auf mehrere Faktoren achten. Türkei, Zinsen, China und die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September gehören dazu.