Das Essener Traditionsunternehmen thyssenkrupp muss wieder von vorne anfangen. Der zuletzt arg gebeutelte Stahl- und Technologiekonzern glaubt nun, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Allerdings macht es das derzeitige von Unsicherheiten geprägte Marktumfeld dem Unternehmen nicht leicht, sich neu aufzustellen.
Noch bis zum 27. Februar müssen sich die Aktionäre von Beiersdorf gedulden, bis die endgültigen Zahlen für 2018 vorliegen. Große Überraschungen wird es aber nicht mehr geben, denn der Nivea-Konzern gab bereits Vorab-Daten bekannt.
Auf und nieder - das ist der Job, den ein Fahrstuhl zu erledigen hat. Und irgendwie ist es ja an der Börse ganz ähnlich. Mal geht es aufwärts, mal retour gen Süden. Dieses Schicksal traf in den vergangenen Monaten auch die Aktien von thyssenkrupp. Auch diese hatten eine bewegte Zeit - inklusive eines fast gleichzeitigen Wechsels auf den Stühlen von Vorstandschef und Aufsichtsratschef.
Mit der Patentierung eines Verfahrens zur Herstellung von Pflastern, gründete der Apotheker Paul Carl Beiersdorf das gleichnamige Unternehmen Beiersdorf, welches sich in den ersten Jahren ausschließlich mit der Entwicklung medizinischer Pflaster und Klebebänder beschäftigte. Seither entwickelte sich das Unternehmen zu einem der weltweit größten Konsumgüterhersteller und verantwortet die Entwicklung und den Vertrieb bekannter Marken wie Nivea, Tesa, Hansaplast oder Labello.
Mit dem sagenhaften Kurssprung von 28% schlugen die Papiere von thyssenkrupp am Freitag alle Rekorde! Ob das aber nun die Initialzündung für den Turnaround ist, muss erst noch bestätigt werden - idealerweise mit weiteren Gewinnen, die der Aktie die Rückkehr in den Bereich um 15/16 Euro ermöglichen.
Mitte Februar waren wir recht zuversichtlich für die Beiersdorf-Aktie und trauten ihr einen zügigen Durchmarsch in Richtung 100-Euro-Marke zu. Auf dieses Niveau hat es der Titel noch nicht geschafft. Mit einem Tageshoch im frühen Handel des heutigen Dienstags bei 98,86 Euro ist die Nivea-Aktie von dieser Linie aber nicht mehr weit entfernt.
Für die thyssenkrupp-Aktie ging es am Dienstag trotz eines positiven Gesamtmarktumfeldes nach unten. Schließlich muss sich das Management beim Stahl- und Technologiekonzern immer noch um sehr viele Baustellen kümmern.
Wer auf den Baum heraufklettert, der muss auch wieder runterkommen. Und wer im Fahrstuhl hochfährt, der muss auch wieder runterfahren - sofern es kein Basejumper ist. Dies ist nicht unbedingt bei jeder Aktie der Fall, denn manche bleiben auch einfach mal oben und klettern immer weiter. Beim Kurschart der thyssenkrupp-Aktie allerdings lässt sich durchaus auf den ersten Blick eine gewisse Affinität zu Fahrstuhlbewegungen erkennen.
Wer als Aktionär an das Papier von ThyssenKrupp denkt, ist sicherlich schnell um den Schlaf gebracht. In den vergangenen Jahren hat es der Stahlkonzern immer wieder geschafft Milliardensummen zu vernichten. Entsprechend notiert der Kurs nach wie vor auf der Höhe von 2009 - zehn Jahre per saldo keine Wertsteigerung, eine miese Managementleistung.
Die vergangenen Tage brachten eine Flut an Quartalsergebnissen und Gewinnwarnungen. Doch es gab auch eine rühmliche Ausnahme: Beiersdorf. Der Nivea-Konzern überzeugte nach neun Monaten mit einer starken Performance.