Der Chemiekonzern BASF bewegt sich derzeit in einem schwierigen Marktumfeld. Trotzdem vergessen die Ludwigshafener nicht, passende Maßnahmen zu ergreifen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die Frage bleibt nur, ob es die richtigen Maßnahmen sind.
BASF geht voran und bringt die europäische Batterieproduktion für Elektroautos in Schwung. Allerdings ist es nicht nur für den Chemiekonzern immer noch ein sehr langer Weg.
Okay, das Umfeld ist wieder einmal mies, der DAX startet am Dienstag mit einem neuerlichen Abschlag von mehr als einem Prozent und bewegt sich damit wieder in Richtung der 11.000-Punkte-Marke - das überschattet auch BASF. Dabei hätten die Nachrichten, die von BASF kommen, der Aktie eigentlich Auftrieb geben müssen: Der Chemiekonzern will in den kommenden Jahren mehr Geld verdienen.
Bei BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) brummt das Geschäft. Der Chemie-Konzern hatte wohl auch deshalb schon sehr frühzeitig die wichtigsten Gewinn- und Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bereits am 19. Januar veröffentlicht. Nun folgte die Vorlage der kompletten Bilanz.
BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) hat lange Zeit tatenlos zugesehen, wie in der Chemiebranche die ganz großen Deals über die Bühne gegangen sind: Bayer und Monsanto, ChemChina und Syngenta oder der Zusammenschluss von Dow Chemical und DuPont zu Dow DuPont. Jetzt wollen auch die Ludwigshafener kräftig mitmischen.
Schon am Freitagabend, nachdem die Börsen längst geschlossen hatten, kam BASF mit einer Gewinnwarnung um die Ecke. Der Gewinn vor Zinsen, und Steuern vor Sondereinflüssen, also das bereinigte Ebit, werde 2018 um 15 bis 20 Prozent sinken. Bislang hatten die Ludwigshafener „nur“ einen Rückgang von maximal zehn Prozent prognostiziert.
BASF hat zuletzt nicht gerade mit Erfolgsmeldungen geglänzt. Zudem bahnt sich eine Konjunkturabkühlung an. Allerdings hat der Chemiekonzern in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass er schwierige Situationen meistern kann.
Geh'n sie mit der Konjunktur. Geh'n sie mit. Geh'n sie mit. Die BASF-Aktie summt wohl ständig den Schlager des Hazy Osterwald-Sexetts vor sich hin. Klar, die BASF ist als Chemie- und Agrarchemieproduzent recht konjunktursensitiv. Geht es mit der Wirtschaft aufwärts, läuft es auch bei der BASF, stottert die Konjunktur, schlägt sich das auch bald in der BASF-Bilanz nieder.