Die Arbeitsmarktdaten aus den USA waren nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick schien. Denn vor allem die ordentliche Aufwärtsrevidierung bei den neu geschaffenen Stellen für den Monat September zeigt, dass der amerikanische Arbeitsmarkt weiter rund läuft. Rechnet man beides zusammen, lagen die gemeldeten Zahlen im Rahmen der Erwartungen.
Ob das gestern schon der Boden im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) gewesen ist, hängt unter anderem davon ab, ob der Euro noch einmal den Aufstand probt. Ein Anstieg im EUR/USD über 1,1880 sollte vermieden werden, um eine deutliche Aufwertung der Gemeinschaftswährung zu verhindern.
Während der September zumeist ein gefürchteter Monat an den Aktienmärkten ist und sich diese pflichtbewusst zum Monatsstart an diesen schlechten Ruf zu halten scheinen, gibt es andere Märkte und Basiswerte, die momentan einen Lauf zu haben scheinen. So zum Beispiel die Edel- und Basismetalle.
Es wird schon fast langweilig am US Markt: Beinahe im Wochentakt werden neue Allzeithochs der Leitindizes gemeldet. Seit der Präsidentenwahl vor knapp einem Jahr kennen die Märkte nur noch eine Richtung, die Bären scheinen verzweifelt zu resignieren.
Sie ist da: Die Korrektur an den Aktienmärkten. Wie weit diese wirklich nach unten geht, müssen wir abwarten. Wir erwarten Rückgänge von 3 bis 5 Prozent. Insgesamt steht die „Börsenampel“ jedoch weiterhin auf „grün“, allerdings dauert die Korrektur noch an. Spannend geht es auch bei den Edelmetallen, allen voran bei Gold, zu.
Es bleibt dabei: Der deutsche Aktienmarkt hat nach der Rally von über 1.600 Punkten ein Ventil gesucht und im steigenden Euro gefunden. Die Gemeinschaftswährung macht sich in Richtung Höchststände aus diesem Jahr auf und damit all denjenigen einen Strich durch die Rechnung, die nach dem Sprung über 13.500 Punkte einen nahtlosen Übergang des DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) in die Jahresendrally erwartet hatten.
Während in den USA die Aktien-Leitindizes von Rekord zu Rekord eilen und auch der DAX(WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) in der vergangenen Woche endlich die Marke von 13.000 Punkten übersprungen hat, tut sich auch in anderen Basiswerten Erstaunliches.
Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) hat sich heute kaum vom Fleck bewegt. Nach einer 500-Punkte-Rally in der vergangenen Woche ist ein Verschnaufen aber durchaus gesund. Schützenhilfe könnte der DAX in den kommenden Tagen von einem fallenden Euro bekommen. Die EZB wird weiterhin Staatsanleihen in hohem Volumen kaufen, was die Gemeinschaftswährung schwächen dürfte. Nun geht es beim DAX fortan um den Bruch der Widerstände an der runden 13.500er-Marke.
Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) sucht unter der Marke von 13.000 Punkten nach einem belastbaren Tief, was bislang nicht gefunden zu sein scheint. Es kann in den nächsten Tagen durchaus bis auf 12.700 Punkte nach unten gehen. Dann wäre exakt die Hälfte der Gewinne der 1.666-Punkte-Rally von Anfang August bis November wieder abgegeben. Das wäre eine gesunde Korrektur.
Nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche ist die Situation darüber, wie es politisch in Deutschland kurzfristig weitergehen wird, nicht mehr klar. Die ganze Welt schaut heute Morgen auf das, was in Berlin passiert. Im Ausland legt man es vor allem Angela Merkel zur Last, dass die Verhandlungen gescheitert sind. Ihre Zukunft wird mit darüber entscheiden, welchen Weg die Frankfurter Börse in den kommenden Wochen einschlägt.