Märkte am Donnerstag: DAX zieht nicht an

Deutsche Börse-Aktie kommt unter die Räder | BASF lädt zur Hauptversammlung ein | An der Wall Street wartet man auf Amazon-Zahlen

Bildquelle: markteinblicke.de

In Frankfurt meldete der DAX am Donnerstag ein minimales Plus von 0,03 Prozent auf 15.800,45 Zähler. Zu den Toptiteln gehörten unter anderem Deutsche Bank und Siemens Energy, während die Deutsche Börse unter die Räder kommt. Der Aktienkurs des Börsenbetreibers verlor mehr als 7 Prozent.

Deutsche Börse-Aktie kommt unter die Räder

Die Deutsche Börse plant eine Milliarden-Übernahme, die für manche Analysten zu teuer erscheint. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Zunächst hatte der Börsenbetreiber am Vorabend gute Zahlen vorgelegt, doch heute kam die Nachricht, dass das Unternehmen eine Milliarden-Übernahme des Datenanbieters Simcorp plane. Ein Marktteilnehmer sagte gegenüber marktEINBLICKE, dass diverse Experten den Deal wegen der Bewertung und der dafür notwendigen Finanzierungsbedingungen negativ einstufen.

BASF lädt zur Hauptversammlung ein

Auch BASF notierte deutlich schwächer, der Aktienkurs gibt mehr als 4 Prozent ab. Auf der heutigen Hauptversammlung des weltgrößten Chemiekonzerns gab das Management Antworten auf viele Fragen – unter anderem auf den geplanten Stellenabbau und zur Geschäftsentwicklung. Die jüngsten Zahlen waren derweil solide.

Abseits von BASF und Deutsche Börse geht der Zahlenreigen an diesem Donnerstag munter weiter – auch in den USA. Diese Zahlen stehen im Fokus.

US-BIP-Wachstum kühlt ab

Seitens der Konjunktur wurde es ebenfalls spannend. Heute stand die erste Schätzung des Q1-Wachstums in den USA auf dem Programm. Im Schlussquartal 2022 hat sich das Wachstum mit einer auf das Jahr hochgerechneten Quartalsrate von +2,6 Prozent verlangsamt. Im ersten Quartal 2023 lag das Plus nur noch bei 1,1 Prozent.

An der NYSE warten die US-Börsianer heute auf weitere wichtige Bilanzen und Konjunkturdaten. (Bildquelle: marktEINBLICKE)

„Dieser rückläufige Trend dürfte sich fortgesetzt haben. Es sind vor allem die nachgebenden und zum Teil im Kontraktionsbereich liegenden Einkaufsmanagerindizes, die auf die derzeit stattfindende Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Leistung hinweisen“, meint die Heleba.

„Vor diesem Hintergrund sollte das Q1-Wachstum dem Plan der Fed nicht entgegenstehen, bezüglich Zinserhöhungen vorsichtiger vorzugehen und den Zinszyklus nach einem letzten Schritt im Mai zu beenden. Dafür sprechen auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die im Trend steigen.“

Noch sei das Niveau im langfristigen Durchschnitt niedrig und mit einem robusten Stellenaufbau vereinbar. „Sollten die Erstanträge aber weiter steigen, könnten die Konjunktursorgen wieder größer werden.“

Wall Street vor Amazon-Zahlen fester

Trotz der schwächeren Konjunktur legten die wichtigsten US-Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 zu. Dafür sorgten starke Zahlen aus dem Tech-Bereich. Vor allem Meta Platforms hatte überzeugende Zahlen geliefert, weshalb die Aktie 14 Prozent zulegen konnte.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse