Der US-Schuldenstreit scheint die Märkte weiterhin zu lähmen. Im DAX reichte es am Mittwoch trotzdem zu einem kleinen Plus von 0,34 Prozent auf 15.951,30 Zähler.
Im DAX gehörten Airbus, Siemens und Münchener Rück zu den stärksten Indexwerten, während die Commerzbank mit einem Minus von mehr als 5 Prozent das Schlusslicht in der obersten Börsenliga bildet, gefolgt von Deutsche Börse und Symrise.
Schuldenstreit im Fokus – Wall Street fester
Bei der Deutschen Bank sieht man derzeit eine Wahrscheinlichkeit von etwa 60 Prozent für ein kurzfristiges Hinausschieben, bis zum 30. September oder etwas später, 30 Prozent für eine Lösung bis Anfang Juni und eine Wahrscheinlichkeit von 8 Prozent für eine Weigerung des Kongresses, „was dazu führen könnte, dass sich Biden als Ultima Ratio auf den 14. Verfassungszusatz beruft, was ihm weiteren Spielraum verschaffen würde.“
Die Situation ist entsprechend angespannt. Zumindest konnten sich die US-Märkte nach den gestrigen Verlusten etwas stabilisieren. Im New Yorker Mittagshandel zeigen sich die wichtigsten US-Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 fester.
DAX bleibt in Sichtkontakt zur 16.000er-Marke
Charttechnisch bleibt der DAX damit in Sichtkontakt zu der Marke von 16.000 Punkten. „Von technischer Seite ist indes noch keine Entwarnung zu geben. Zwar hat die 21-Tagelinie bei 15.862 zuletzt mehrfachen Tests standgehalten, das Indikatorenbild mahnt aber zur Vorsicht. Bei Unterschreiten der Durchschnittslinie könnte es zum Test der entscheidenden Unterstützungen im Bereich 15,650/700 kommen“, wie die Helaba schreibt.
Seitens der Unternehmen stehen heute unter anderem der Branchenprimus Deutsche Bank im Fokus. Das Institut lädt zur Hauptversammlung ein. Aus München haben derweil schon Siemens und Münchener Rück ihre jüngsten Quartalszahlen berichtet, ebenso wie die Commerzbank aus Frankfurt.
Siemens überzeugt im operativen Geschäft
Siemens hat ein starkes Quartal hingelegt. JP Morgan hat daraufhin das „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 188 Euro belassen. Alle drei Konzernsegmente hätten bei den Aufträgen, dem Umsatz und den Margen positiv überrascht und einige Rekordwerte erreicht, so die Investmentbank.
SAP wiederum steht heute in der Anlegergunst ebenfalls weit oben. Europas größter Softwarehersteller hat sich etwas höhere Mittelfristziele gesetzt als gedacht. Zudem wurde bekannt, dass der Konzern einen Aktienrückkauf in Milliardenhöhe plane.
Unter die Räder kommt heute derweil die Commerzbank. Die Zahlen waren gut, die vorgelegt wurden. Allerdings haben viele Analysten besseres erwartet und die angehobene Prognose für den Zinsüberschuss in diesem Jahr liege hinter den Erwartungen am Markt, schrieb beispielsweise Barclays.