Amerikas Börsen – vor allem die Tech-Werte – sorgten auch zu Beginn der neuen Börsenwoche für positive Vorgaben für die deutschen Aktienhandel.
Der Dow Jones und der S&P 500 lagen mit rund 0,2 Prozent im Plus, während der NASDAQ 100 um rund 0,7 Prozent nach oben klettern konnte.
Tesla-Aktien im Aufwind
Gefragt sind auch heute Tesla-Aktien. Der Konzern öffnet sein Supercharger-Ladenetz für Elektroautos von General Motors – das heißt Teslas Ladetechnik setzt sich damit immer mehr durch und könnte in den USA den künftigen Ladestandard darstellen. Diese Nachricht honoriert die Börse.
Dass die Gewinne nicht größer ausfallen, liegt wohl daran, dass diese Woche mit den US-Inflationszahlen und der Leitzinsentscheidung der Fed und der EZB wichtige Fiskal-Themen auf der Agenda stehen und sich viele Marktteilnehmer erst einmal zurückhalten.
Was machen die Notenbanken?
Nach Ansicht von Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, haben sich die Erwartungen zum weiteren Vorgehen der Fed zuletzt merklich geändert: „Unmittelbar nach der letzten Sitzung am 3. Mai wurden an den Terminmärkten ein Ende des Zinserhöhungszyklus sowie drei bis vier Zinssenkungen im zweiten Halbjahr eingepreist.“
Mittlerweile würden die Marktakteure eine weitere Anhebung im Juli und dass die Leitzinsen zum Jahresende ungefähr auf dem derzeitigen Niveau stehen werden, so Stephan weiter. „Sollte die Fed am Mittwoch erwartungsgemäß eine Zinspause einlegen, wäre dies nicht gleichbedeutend mit einem Ende des Zyklus.“
DAX bleibt technisch weiter spannend
An der Frankfurter Börse meldet der DAX am Montagabend erst einmal im Vorfeld der Fed-Sitzung am Mittwoch ein Plus von 0,93 Prozent auf 16.097,87 Zähler. Dennoch: Von technischer Seite bleibt es weiter spannend.
“Wichtig wäre es, das letzte Woche gerissene Kursgap mit Kursen über 16.143 zu schließen. Unterstützung liefern die letzten Zwischentiefs bei 15.726 und die 55-Tagelinie bei 15.652”, schreibt die Helaba.
Zu den Top-Werten gehörten heute adidas, Rheinmetall und Sartorius. Die rote Laterne im DAX halten derweil Symrise, Fresenius und Vonovia.
Rheinmetall profitiert von einem Interview des Vorstandschef Armin Papperger. Dieser hält mittelfristig eine Bewertung von 17 Milliarden Euro für den Rüstungskonzern und Autozulieferer für realistisch. Aktuell wird Rheinmetall auf dem Parkett mit rund 10 Milliarden Euro bewertet.
