u-blox: Schwierige Vergleiche

Beim Schweizer Chip-Entwickler und Spezialisten für die Positionierung u-blox könnten sich kurzfristig einige Belastungsfaktoren bemerkbar machen.

(Bildquelle: Pressefoto U-blox)

u-blox (WKN: A0M2K9 / ISIN: CH0033361673) muss nach einem ungewöhnlich starken Vorjahr 2023 kleinere Brötchen backen. Bei dem Schweizer Spezialisten für Halbleiterbausteine, Software und Dienstleistungen rund um die Positionierung und drahtlose Kommunikation in den Bereichen Automobil, Industrie und Konsumgüter bleiben die Brötchen jedoch groß genug. Dies zeigt ein Blick auf die jüngsten Umsatzstatistiken.

u-blox schlägt Analystenerwartungen

Im ersten Halbjahr 2023 lagen die Umsatzerlöse bei 332 Mio. CHF. Im Vorjahresvergleich wurde damit ein Zuwachs von 13 Prozent verzeichnet. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 15 Prozent. Die Jahreswachstumsrate fiel im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal 2023 etwas geringer aus, während die Erlöse sequentiell stagnierten. Währungsbereinigt wurde allerdings auch im zweiten Quartal ein Plus erzielt.

In diesem Fall um 3 Prozent auf 166 CHF (Vorjahr: 156 Mio. CHF). Auf diese Weise wurden die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 156,9 Mio. CHF übertroffen. Das Management verwies vor allem auf gute Geschäfte mit dem Automobilsektor und Industriekunden, während bei einem Blick auf die einzelnen Regionen vor allem Asien-Pazifik und in einem etwas geringeren Umfang die EMEA-Region überzeugen konnten. Rückläufige Erlöse wurden dagegen in Nord- und Südamerika ausgewiesen.

Wenig Luft nach oben?

Mit Blick auf den Rest des Jahres bleibt alles beim Alten. Die 2023er-Prognosen wurden bestätigt. Für das Gesamtjahr 2023 geht das Management von einem Umsatzwachstum von 6 bis 16 Prozent aus. Die bereinigte EBIT-Marge wird von Managementseite bei 14 bis 18 Prozent gesehen.

Die Analysten bei Vontobel verweisen darauf, dass sich das Umsatzwachstum von u-blox im zweiten Quartal 2023 aufgrund der schwierigeren Vergleichszahlen und des wahrscheinlich geringeren Auftragsbestands, verlangsamt habe. Allerdings habe es weitgehend den Erwartungen entsprochen.

Aus Analystensicht stützt das für das erste Halbjahr gemeldete Umsatzwachstum die Prognose für das Gesamtjahr. Der im Vergleich zu den in der Prognose verwendeten Wechselkursen schwächere US-Dollar und die nachlassende Endnachfrage in der Industrie bilden jedoch aus Sicht der Marktexperten zunehmende Belastungsfaktoren mit Blick auf das zweite Halbjahr.

Daher reicht es im Fall der u-blox-Aktie nur zu einer „Hold“-Einschätzung bei einem Kursziel von 95,00 CHF. Aktuell liegen die Notierungen bei etwa 100,50 CHF, sodass die Analysten dem Papier aktuell sogar ein leichtes Kursminus von 5 Prozent zutrauen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Eine schwierige Konjunktur sowie Wechselkursbelastungen könnten u-blox weiter zu schaffen machen, sodass sich auch in der Schweiz bessere Alternativen für interessierte Anleger ergeben.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört u-blox nicht, dafür Titel wie Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.

 

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