Givaudan spart sehr erfolgreich

Der Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan reagiert mit Kostensenkungen auf schwierige Marktbedingungen.

(Bildquelle: Pressefoto Givaudan)

Angesichts der inflationsbedingten Zurückhaltung vieler Konsumenten ist das Marktumfeld für den Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan (WKN: 938427 / ISIN: CH0010645932) derzeit alles andere als einfach. Zumal die Vorjahresvergleiche alles andere als einfach sind. trotzdem konnte das SMI-Unternehmen zuletzt einige Erfolge einfahren.

Marge steigt bei Givaudan

Die Analysten bei Vontobel zeigten sich angesichts der jüngsten Leistungen beeindruckt. Trotz einer schwachen Verbrauchernachfrage und Lagerabbau in Nordamerika übertraf die bereinigte EBITDA-Marge im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres mit 22,7 Prozent sogar den Vorjahreswert von 22,5 Prozent.

Laut Einschätzung der Analysten bei Vontobel ist dies angesichts des aktuellen Umfelds “eine starke Leistung”. Es wird auf weitere operative Verbesserungen als Wachstumsmotor verweisen. Dabei wird vor allem auf die bereits umgesetzten Kostenoptimierungen von Konzernseite verwiesen. Noch besser:

Diese sollen in der zweiten Jahreshälfte weitergehen. Es wird darauf verwiesen, dass ab der zweiten Jahreshälfte wiederkehrende Einsparungen von 40 Mio. CHF angedacht sind. Auf diese Weise könnte Givaudan die marktbedingt anhaltende Schwäche auf der Umsatzseite wettmachen.

(Bildquelle: Pressefoto Givaudan)

Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele

Bei Givaudan sieht man sich auf einem guten Weg bei der Umsetzung der Strategie “Committed to Growth, with Purpose”. Im Zuge dieser Strategie hat man sich verschiedene Ziele gesetzt. Dazu gehört für 2025 ein organisches Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent. Zudem soll der Free Cashflow mindestens 12 Prozent vom Umsatz betragen.

Noch ambitionierter sind die Nachhaltigkeitsziele. Bis 2050 will man “klima-positiv” sein. Was auch immer dies für einen Konzern, der sich mit Chemie beschäftigt heißen mag. Im ersten Halbjahr 2023 wies Givaudan Umsatzerlöse in Höhe von 3,54 Mrd. CHF aus. Ein Rückgang um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Hierzu hatte nicht nur die Verbraucherstimmung, sondern auch der starke Schweizer Franken beigetragen. Währungsbereinigt wurde ein Plus von 2,4 Prozent verbucht. Der Nettogewinn konnte um 9 Prozent auf 449 Mio. CHF nach oben geschraubt werden, während der Cashflow 2,9 Prozent am Umsatz betrug, nach -4,0 Prozent im Vorjahr.

Luft nach oben

Für die Givaudan-Aktie lief es zuletzt alles andere als rund. Angesichts der schwierigen Marktbedingungen zeigte sich das Papier mit einem Kursplus seit Anfang 2023 von 3 Prozent zumindest robust. Der schweizerische Leitindex SMI hatte in der gleichen Zeit mit einem Plus von 4,4 Prozent eine etwas bessere Performance hingelegt. bei Vontobel traut man allerdings Givaudan noch einiges zu. Während die Einschätzung “Buy” lautet, liegt das Kursziel bei 3.900 CHF.

Dies würde aktuell einem Kurspotenzial von 35 Prozent entsprechen. Zur Begründung heißt es, dass Givaudan in diesem Umfeld besser als rohstofflastigere Konkurrenten, insbesondere in Bezug auf Margen und Cashflow, abschneiden sollte. hervorgehoben werden die operativen Verbesserungen und Kostensenkungen. Zudem wird in Bezug auf die Volumina in der zweiten Jahreshälfte mit einem Tiefpunkt gerechnet.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Als Hersteller von Duft- und Aromastoffen ist Givaudan auch im Bereich einiger Zukunftstrends im Food-Bereich vertreten. Zudem bleiben die Analysten bei Vontobel überzeugt, dass der Konzern selbst in schwierigen Zeiten zumindest in Bezug auf die Margen überzeugen kann. Dieser Meinung schließen wir uns an.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört derzeit auch Givaudan. Daneben sind auch Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche oder Novartis.

 

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