Ein kostenfreies Girokonto zu finden, wird immer schwerer. Obwohl seit 2022 die Zinsen wieder steigen, bleiben Kontoführungsgebühren oder kostenpflichtige Girocards erhalten. Dabei führt kein Weg am Girokonto vorbei. Es dient als zentrale Anlaufstelle alltäglicher Geldgeschäfte: so zum Beispiel Gehaltseingang, Miete, Versicherungsbeiträge oder Wocheneinkauf.
Es gibt (zu) wenige kostenlose Girokonten
Aktuell bieten elf Banken aus dem Check24 Girokontovergleich kostenlose Girokonten. Allerdings gibt es nur bei zwei der betrachteten Banken für eine gebührenfreie Kontoführung keine Mindestanforderungen. Drei der Banken bieten sowohl eine kostenlose Debit-Kreditkarte als auch eine Girocard ohne Zusatzgebühr.
Auf diese Zusatzkosten bei Girokonten sollten Kunden achten
Selbst wenn die Kontoführung kostenlos ist, können zusätzliche Kosten anfallen – zum Beispiel für Auslandsüberweisungen, die Kreditkarte oder Online-Buchungsvorgänge.
Überweisungen

Online-Überweisungen sind häufig kostenfrei, es sei denn es handelt sich um eine der neuen Sofortüberweisungen. Zwar kommt dann das Geld in sekundenschnelle auf dem Zielkonto an, das lassen sich jedoch einige Banken vergüten.
Überweist man Geld per Einwurf, Fax oder Telefon, verlangen Banken ebenfalls eine Gebühr. Auch Überweisungen in Fremdwährungen sind in der Regel kostenpflichtig, da Gebühren für den Wechselkurs anfallen.
Bargeldabhebungen
Wer Geld bei einer fremden Bank abhebt, muss mit Kosten rechnen – es sei denn die Kreditinstitute gehören einem gemeinsamen Zusammenschluss wie Cash Group, Cashpool, BankCard ServiceNetz oder Sparkassen-Finanzgruppe an.
Es ist sinnvoll, eine Bank zu wählen, bei der an einem Automaten in der Nähe des Wohnorts gebührenfrei Bargeld abgehoben werden kann. Wer häufig auf Reisen ist, sollte sich für ein Konto entscheiden, mit dem im Ausland günstig und unkompliziert Bargeld abgehoben werden kann.
Kosten für ein Girokonto: Nicht mehr als 60 Euro im Jahr
Für ein Girokonto inklusive Girocard und Onlinebuchungen sollte niemand mehr als 5 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr bezahlen. Dieser Preis ist laut Stiftung Warentest akzeptabel, wenn die Bank dafür Buchungen abwickelt, Geldautomaten bereitstellt und Beratung sowie sichere Technik fürs Onlinebanking anbietet. Diese Grenze können auch Banken mit Filialen unterbieten. Wer mehr für ein Girokonto zahlt, sollte einen Wechsel zu einem günstigen Girokonto in Betracht ziehen.
Gebühren für Girokonten und Geldabheben müssen nicht sein, sagt Dr. Tim Koniarski, Geschäftsführer Girokonto bei Check24. Verbraucher mit einem kostenpflichtigen Konto sollten prüfen, ob sie die gleichen Leistungen gebührenfrei bei einer anderen Bank erhalten. Neben der Kontoführung verlangen Banken teilweise hohe Gebühren für Kreditkarten, die Girocard oder für das Bargeldabheben.