Bayer: Guter Deal

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG

Für knapp 6 Milliarden Euro verkauft Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) den Großteil seines Saatgut- und Unkrautvernichter-Geschäfts ausgerechnet an den heimischen Rivalen BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111), mit dem es bekanntlich eine gemeinsame historische Wurzel bei der IG Farben gibt. Gut scheint der Deal für beide: Bayer erhält einen dicken Batzen Geld für einen Bereich den der Konzern im Zuge der Monsanto-Übernahme ohnehin aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen muss. Und der Preis ist durchaus hoch, wie Marktkenner mit Blick auf eine 4,5-fache Umsatzbewertung bemerken. Kein Wunder, dass die Bayer-Aktie nach Bekanntgabe zulegen konnte.

Bayer-Chart: boerse-frankfurt.de

Und trotzdem ist die Transaktion auch für BASF gut. Denn für die Ludwigshafener ist der Deal eine strategisch richtige Entscheidung, da zusammen mit dem Pestizidgeschäft nun ein Bereich entstehen kann, der am Weltmarkt in jedem Fall eine führende Rolle spielt. Noch ist die Transaktion aber nicht zu 100 Prozent sicher, denn sie wird nur stattfinden, wenn der Zusammenschluss von Bayer und Monsanto tatsächlich gelingt. Entsprechende Klauseln wurden in die Verträge eingearbeitet.

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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