Liebe Leserinnen und Leser,
wann haben wir an dieser Stelle eigentlich zuletzt über das Wetter gesprochen? Schon etwas länger her? Den Eindruck hatte ich auch gerade, weshalb ich blitzschnell reagiere und den heutigen Einstieg in das Market Mover Editorial von der meteorologischen Warte aus gestalten werde.
So berichten die Kollegen beispielsweise, dass sich in Oberbayern – dank konsequenter Westströmung – zuletzt ein hartnäckiger „August-Winter“ festgesetzt hatte. Stürmisch, mit viel Regen in den tieferen Lagen und frischem Schnee auf manchem Alpengipfel. Wie gut also, dass die Wettermodelle für die kommenden Tage eine Besserung in Aussicht stellen. Und auch an den Märkten – damit zum eigentlichen Thema – könnte sich die Großwetterlage wieder umstellen:
Heiter bis wolkig
Da waren es in dieser Woche vor allem die Verbraucherpreise in den USA, die für großes Interesse und entsprechendes Echo bei den Kursverläufen sorgten. Die US-Inflationsrate stieg im Juli zwar um 0,2% auf nunmehr 3,2%, Analysten und Experten hatten jedoch mit einem Anstieg auf 3,3% gerechnet (alle Daten wie immer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
Das befeuerte augenblicklich neue Spekulationen, wonach die rigide Zinspolitik der US-amerikanischen Notenbank Fed die gewünschte Wirkung zeigt – und weitere Zinserhöhungen damit nicht unbedingt erforderlich sein sollten. Ob sich diese Annahme bewahrheitet, sei noch einmal dahingestellt, zumal die aktuelle Teuerungsrate unverändert über dem von der Fed ausgegebenen Zwei-Prozent-Ziel liegt. Für die Aktienindizes ging es jedenfalls erst einmal nach oben:
Für die Jahreszeit zu kühl
Für den DAX – der im Wochenverlauf bis auf 15.706 gefallen war und damit punktgenau das März-Top auf die Probe gestellt hatte – ging es ab der Wochenmitte in einer Gegenreaktion zunächst über den GD100, der mittlerweile knapp unterhalb von 15.900 verläuft und im Anschluss sogar auf das bisherige Wochenhoch bei 16.060 Punkten. Dieses Niveau konnte der deutsche Leitindex allerdings nicht halten, sondern rutschte wieder unter die runde Tausender-Marke zurück.
Damit sind die nächsten Widerstände klar definiert: oberhalb von 16.000 müssten das 2021er-August-Hoch, der GD50 (aktuell bei 16.044) und das Top vom Donnerstag überboten werden. In der Gegenrichtung steht vor allem der GD100 im Fokus, es folgen der Bereich um 15.800 und das besagte März-Top. Eine umfassende Chartanalyse von DAX & Co gibt es am kommenden Mittwoch, wenn die geschätzten Kollegen – dann hoffentlich ohne Schal und Mütze – ab 19.00 Uhr im SG Active Trading-Webinar zu Gast sein werden.
Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants
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