Nach einem verhaltenen Handelsauftakt konnten die US-Börsen am Montagnachmittag in die Gewinnzone drehen und damit auch dem deutschen Leitindex DAX zu einem versöhnlichen Wochenauftakt verhelfen.
US-Börsen berappeln sich
Für den Dow Jones ging es am Montag zeitweise um 0,1 Prozent auf 35.293 Zähler nach oben. Auch NASDAQ Composite und S&P 500 notierten in der Gewinnzone. Der S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 4.481 Zähler hinzu, während der NASDAQ 0,7 Prozent auf 13.734 Punkte zulegte.
Nach sehr starken ersten sieben Börsenmonaten zeigt sich der August insgesamt jedoch weiterhin von seiner typischen, saisonal schwachen Seite. Neben Gewinnmitnahmen hat sich die Stimmung an den Märkten unter anderem durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Fitch, einiger US-Regionalbanken durch Moody’s, die schwache Konjunktur und neue Sorgen vor weiteren Leitzinserhöhungen der Fed eingetrübt. Hinzu kommen die Herausforderungen am chinesischen Immobilienmarkt und der dortigen Konjunktur.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen eröffneten die neue Börsenwoche mit Verlusten. Der Hongkonger Hang Seng Index verlor 1,6 Prozent auf 18.773 Zähler, während der japanische Nikkei 225 1,3 Prozent bei 32.059 Punkten im Minus lag.
Die Nachrichtenlage wurde einmal mehr durch schlechte Nachrichten am chinesischen Immobilienmarkt überschattet. Im Fokus stand Country Garden Holdings. Nachdem zuletzt einige Schuldenzahlungen nicht erfolgten, wurden nun der Handel mit einigen Anleihen ausgesetzt. Die Aktie verlor rund 17 Prozent und stürzte auf ein Allzeittief.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich etwas stärker, blieb aber unterhalb der 16.000-Punkte-Marke. Den Montaghandel beendete das wichtigste deutsche Börsenbarometer mit einem Plus von 0,46 Prozent bzw. 72,08 Zählern auf 15.904 Punkte.
In der Gewinnerliste waren Covestro, Continental und SAP vorne zu finden. Zu den größten Verlierern zählten Zalando, Commerzbank und Sartorius.
“Anfällig für erneute Kursverluste”
Trotz des positiven Wochenauftakts sollten sich Anleger nicht zu sicher fühlen. Laut Einschätzung der Helaba-Analysten besteht Unsicherheit über die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Zwar gebe es relativ wenig Bewegung bei den Zinserwartungen, aber diejenigen Marktteilnehmer seien enttäuscht worden, die nach den Zahlen zur US-Inflation darauf gehofft hatten, dass die Fed den Straffungskurs für beendet erklären würde.
“Unter technischen Aspekten wäre es wichtig, dass der DAX nicht unter die Unterstützungszone um 15.700 abrutscht. Solange er aber unterhalb der 55- und der 21- Tagelinie bei 16.025 bzw. 16.102 sowie dem Retracement bei 16.115 liegt, ist er anfällig für erneute Kursverluste”, heißt es weiter
Die Datenlage an und abseits der Börse
In dieser Woche steht einmal mehr die Notenbank Fed im Fokus. Am Mittwoch wird das Protokoll der vergangenen Sitzung veröffentlicht. Und natürlich wünschen sich Anleger Hinweise darauf, ob der Straffungskurse wirklich beendet ist oder ob es in diesem Jahr zu einer weiteren Leitzinserhöhung kommt.
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