Ist die Alcon-Aktie zu teuer?

Der Schweizer Spezialist für Augenheilkunde legte überzeugende Ergebnisse vor und hob die Ziele an.

Bildquelle: Pixabay / newarta

Die weltweite Pandemie brachte einiges durcheinander. Weltweit galt der Fokus in den Gesundheitssystemen der Bekämpfung von COVID-19. Nicht lebenswichtige Operationen oder ein etwas besseres oder schlechteres Sehen wurden hintangestellt. Dies traf Unternehmen wie den Schweizer Spezialisten für die Augenheilkunde Alcon (WKN: A2PDXE / ISIN: CH0432492467) schwer. Die Zeiten haben sich geändert. Das SMI-Unternehmen befindet sich auf Erholungskurs.

Alcon wird optimistischer

Dieser Erholungskurs zeigte sich zuletzt in den Zahlen zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2023. Im Juni-Quartal stiegen die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 2,4 Mrd. US-Dollar. Währungsbereinigt lag der Zuwachs sogar bei 12 Prozent. Als Reaktion auf die positive Entwicklung wurden die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr angehoben.

Auch bei den Erwartungen an den Kerngewinn zeigte man sich optimistischer. Die Umsätze werden in 2023 bei 9,3 bis 9,5 Mrd. US-Dollar gesehen, was einem währungsbereinigten Zuwachs von 9 bis 11 Prozent entsprechen würde. Zuvor hatte man eine Spanne von 9,2 bis 9,4 Mrd. US-Dollar angepeilt. Die Schätzung für das Kern-EPS steigt von 2,55 bis 2,65 US-Dollar auf 2,70 bis 2,80 US-Dollar.

Umbau macht sich bezahlt

Vontobel-Analystin Sibylle Bischofberger honorierte die jüngsten Alcon-Ergebnisse, allerdings wurde auch ein Haar in der Suppe gefunden. Jedoch weniger bei den Ergebnissen selbst. Es wurde unter anderem darauf verweisen, dass die Q2-Ergebnisse besser als erwartet ausgefallen seien. Vor allem habe sich das Kontaktlinsengeschäft gut entwickelt. Außerdem sei der Ausblick für 2023 angehoben worden.

Auch bei mittelfristiger Betrachtung hatte Bischofberger Positives über Alcon zu sagen. So habe sich Alcon seit der Abspaltung von Novartis im Jahr 2019 Transformationsprozess befunden, um ein eigenständiges Unternehmen zu werden. Die Bemühungen würden sich jetzt auszahlen:

Aus Analystensicht präsentiert sich Alcon in guter Form und ist wettbewerbsfähiger geworden. Die Investitionen würden das Umsatzwachstum antreiben und verbesserten die Rentabilität. Die nun vorgestellten Ergebnisse seien positiv. Allerdings wird die Alcon-Aktie trotzdem nur mit einem „Hold“-Rating geführt. Dies liegt vor allem an der Bewertung. Diese wird als „fair“ bezeichnet, während das Kursziel weiter bei 77,00 CHF liegt.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Ein 2024er-KGV von rund 25 ist im Fall der Alcon-Aktie alles andere als günstig. Das Unternehmen profitiert jedoch von der Umstrukturierung der vergangenen Jahre, während sich die Welt nach COVID-19 im Gesundheitswesen normalisiert. Zudem dürfte das Thema Augenheilkunde zu den Zukunftstrends gehören. Schließlich wächst die Weltbevölkerung und wird immer älter, während der medizinische Fortschritt auch in diesem Bereich Fortschritte macht.

 

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessierten Anlegern attraktive Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Aktuell gehört Alcon nicht dazu. Dafür aber Titel wie Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche oder Novartis.

 

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