Novartis macht den nächsten Schritt

Sandoz-Börsengang soll zu Beginn des vierten Quartals erfolgen.

(Bildquelle: Pressefoto Novartis)

Beim schweizerischen Pharmaschwergewicht Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267) tut sich weiterhin einiges. Dieser will schlanker werden und dazu nach der Abspaltung der auf die Augenheilkunde spezialisierten Tochter Alcon bald auch das unter der Marke Sandoz laufende Generikageschäft an die Börse bringen.

Für Sandoz wird es nun ernst

Wenn alles nach Plan läuft, ist die Abspaltung von Sandoz für Anfang des vierten Quartals 2023 vorgesehen. Es ist eine Notierung an der SIX Swiss Exchange geplant, mit einem American-DepositaryReceipt- (ADR-)Programm in den USA.

Die Genehmigung der Aktionäre will man sich am 15. September 2023 im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung abholen. Sollte der Spin Off genehmigt werden, wovon Vontobel-Analyst Stefan Schneider ausgeht, dann wird der erste Handelstag seiner Meinung nach voraussichtlich der 4. Oktober sein.

Der Marktexperte hatte bei Sandoz unlängst eine Marktkapitalisierung von 17 bis 25 Mrd. CHF angesetzt. Es ist jedoch nicht nur Sandoz, mit dem sich das Novartis-Management beschäftigt. Der SMI-Konzern befindet sich insgesamt im Umbau. In Bezug auf den Stand dieses Umbaus konnte sich Schneider nun bei einem Treffen mit Novartis-CFO Harry Kirsch informieren.

Nach Alcon soll auch Sandoz an die Börse gebracht werden. (Bildquelle: Pressefoto Novartis)

Konzentration auf das Wesentliche

Die Erkenntnis des Treffens ist unter anderem, dass aus Novartis nach Jahren der Transformation im Oktober dieses Jahres ein fokussiertes, innovatives Pharmaunternehmen werden sollte. Die Vorteile der Sandoz-Abspaltung werden zum Beispiel darin gesehen, dass das Management seine Aufmerksamkeit und Zeit auf den Bereich Innovative Medicines (IM), ebenso wie die Kapitalallokation, konzentrieren kann.

Mit begrenzten Synergien zwischen IM und Sandoz bot die Beibehaltung beider Sparten aus Analystensicht zu wenig Vorteile. Bei Vontobel betrachtet man die geplante Abspaltung der Generikasparte als vernünftigen Schritt.

Die Novartis-Aktie dürfte laut Analysteneinschätzung von der aktuell starken Performance des IM-Segments profitieren. Daher bleibt es bei der „Buy“-Einschätzung und dem Kursziel von 110,00 CHF. Dies würde derzeit einem Kurspotenzial von 23 Prozent entsprechen.

Novartis hat einige Wachstumstreiber zu bieten

Wie gut es für Novartis zuletzt im Geschäft mit innovativen Medikamenten lief, zeigte sich im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2023. Das Umsatzwachstum beruhte zuletzt auf der weiterhin starken Performance der Medikamente Entresto (Herzinsuffizienz), Kesimpta (Multipler Sklerose), Pluvicto (Prostatakrebs) und Kisqali (Brustkrebs).

Konzernweit wuchsen die Erlöse im Vorjahresvergleich im zweiten Quartal währungsbereinigt um 9 Prozent auf 13,6 Mrd. US-Dollar. Bei Sandoz lag das Umsatzplus bei 8 Prozent. Das operative Konzernergebnis wurde auf Konzernebene währungsbereinigt um 17 Prozent auf 4,7 Mrd. US-Dollar verbessert.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Als Schweizer Pharmaaktie erfüllt Novartis gleich doppelt die Anforderungen für einen defensiven Wert, der sich in schwierigen Börsenzeiten relativ robust präsentieren soll. Zudem punktet das SMI-Unternehmen damit, dass es sich immer schlanker aufstellt.

 

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört derzeit auch Novartis. Daneben sind auch Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche oder Givaudan.

 

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