Traditionell schwach

Während die deutschen Blue Chips am 31. Juli noch auf das aktuelle Allzeithoch bei 16.529 gestiegen waren und den Monat bei 16.447 beendet hatten, steht das Aktienbarometer zu Ende August exakt 500 Punkte tiefer. Das ist, insbesondere angesichts der vorangegangenen Kursanstiege, kein Beinbruch.

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Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal – aber, um „die Ärzte“ zu zitieren, nur manchmal, fällt mir gar nicht mehr so viel ein, womit man (also in diesem Falle ich) das Kursgeschehen an den Aktienmärkten in der gerade ablaufenden Handelswoche beschreiben könnte. Sie merken schon – viel Satz für wenig Substanz, aber so ist das gelegentlich, wenn der August zu Ende und der September noch nicht richtig begonnen hat. Apropos August – der traditionell im Sinne von statistisch betrachtet schwache Börsenmonat endete für den DAX am gestrigen Donnerstag mit einem Minus von 3 Prozent (auf Monatssicht, versteht sich, der Handelstag per se brachte ein kleines Plus von 0,4 Prozent auf einen Endstand bei 15.947 Punkten). Das bedeutet:

Auf und…

Während die deutschen Blue Chips am 31. Juli noch auf das aktuelle Allzeithoch bei 16.529 gestiegen waren und den Monat bei 16.447 beendet hatten, steht das Aktienbarometer zu Ende August exakt 500 Punkte tiefer. Das ist, insbesondere angesichts der vorangegangenen Kursanstiege (im laufenden Jahr sattelte der DAX zwischenzeitlich bereits rund 18,7 Prozent auf), kein Beinbruch und auch aus charttechnischer Sicht vollkommen im Rahmen. Zumal der Index – im Gegensatz zum Euro STOXX 50, zum Dow Jones oder zum NASDAQ 100, um nur eine kleine Auswahl an Beispielen zu nennen – in diesem Jahr eben gleich mehrere neue Rekordstände markiert hat. Für den September – den, siehe oben, aus traditionell-statistischem Blickwinkel „Comeback“-Monat, sind die Chartmarken damit jedenfalls klar abgesteckt:

…ab?

Auf der Oberseite stehen nun zunächst die mittelfristige 100-Tage-Linie direkt am gestrigen Tagesschluss und darüber dann die 16.000er-Barriere im Fokus. Kann der DAX die runde Tausender-Marke auf Schlusskursbasis überwinden, müsste der Break mit Anstiegen über das 2021er-August-Top bei 16.030 und das Verlaufshoch vom 10. August hinweg bestätigt werden. Darüber könnte sich dann weiteres Aufwärtspotenzial bis an den Bremsbereich um 16.200 ergeben. In der Gegenrichtung sollte zunächst auf den GD50 geachtet werden, der aktuell knapp unterhalb der 100-Tage-Linie bei 15.941 verläuft und dem DAX zur Stunde etwas Halt bietet. Darunter könnte eine Haltestelle an der 15.900er-Marke angetragen werden, bevor die nächsten Unterstützungen bei 15.805/15.799 und 15.706 zu finden wären.

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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