Hermès: Glänzende Aussichten?

Inflation und die schwierige Konjunktur machen sich auch im Luxusgütersektor bemerkbar.

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Lange Zeit hatten sich Vertreter der Luxusgüterindustrie nahezu immun gegenüber der hohen Inflation und den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen gezeigt. Zuletzt war der Schwung jedoch ein wenig zum Erliegen gekommen.

So hatte der Branchenriese LVMH seinen Status als wertvollstes Unternehmen Europas an den dänischen Insulin-Weltmarktführer Novo Nordisk verloren.

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Dies bedeutet aber nicht, dass sich nicht ein Blick auf die verschiedenen Branchenvertreter weiterhin lohnen würde. Zumal Hermès (WKN: 886670 / ISIN: FR0000052292) jüngst für Schlagzeilen sorgte.

Eine ungewöhnliche Erbschaft des Hermès-Großaktionärs

Als Familienunternehmen sieht sich die Hermès International SCA in einer besonderen Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und Anteilseignern. Etwas problematisch wird es jedoch, wenn der größte Einzelaktionär keine Nachkommen hat. Dies trifft im Fall von Hermès auf Nicolas Puech zu. Dieser möchte seinem Hausangestellten nun ein Vermögen vererben.

Dazu will der Milliardär diesen Hausangestellten laut “Tribune de Genève” adoptieren, was in der Schweiz ein sehr ungewöhnlicher Vorgang sein soll. Unabhängig von der Erbschaftsregelung beim Großaktionär Puech, konnte sich das auf die Produktion und den Vertrieb von Luxuskleidung und Lederwaren spezialisierte Unternehmen zuletzt über gute Geschäfte freuen.

Schwieriges Marktumfeld für die Luxusgüterbranche

Dies gelang, obwohl das Marktumfeld, in dem sich Luxusgüterunternehmen wie Hermès sowie auch weniger hochpreisige Vertreter der Konsumgüterindustrie bewegen, kein Einfaches ist. Noch immer macht ihnen die hohe Inflation zu schaffen.

Diese lässt viele Konsumenten bei größeren Ausgaben zögern. Allerdings ist dies für die Luxusgüterindustrie sowie deren Vertreter wie Hermès etwas weniger ein Problem. Schließlich müssen sich deren wohlhabende Kunden weniger Gedanken über das Sparen machen.

Gleichzeitig sorgt die nur langsam voranschreitende wirtschaftliche Erholung in China seit Ende der Corona-Maßnahmen für etwas Gegenwind. In diesem Umfeld schaffte es Hermès, einige Erfolge zu feiern.

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Solide Ergebnisse für Hermès

Nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2023 verbuchte Hermès Umsatzerlöse in Höhe von 10,06 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies einen Anstieg um 17 Prozent. Währungsbereinigt lag das plus sogar bei 22 Prozent.

Im dritten Quartal hatte das Wachstumstempo ein wenig nachgelassen. Hier lag das währungsbereinigte Plus bei 16 Prozent. Besonders freute man sich auch über den Umstand, dass die Kundenfrequenz in den eigenen Geschäften angestiegen ist.

Besonders starke Zuwächse wurden zuletzt in Bereichen wie Lederwaren und Uhren erzielt, während das Wachstum im Bereich Parfüms und Schönheitsprodukten hinterherhinkte.

Mein Fazit

Die Vertreter der Konsumgüterindustrie habe es derzeit angesichts der Inflation und der Konjunkturschwäche alles andere als leicht. Luxusgüterunternehmen wie Hermès sind jedoch besser gewappnet, dies schwierige Phase durchzustehen.

Wer als Anleger von den Wachstumsaussichten im Luxusgüterbereich überzeugt ist, jedoch nicht nur auf Hermès, sondern gleich auf einen Korb aus Branchenvertretern setzen möchte, sollte sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABX / ISIN: DE000DA0ABX4) auf den Luxus Index einmal anschauen.