Angeführt von den Tech-Größen zeigten sich die US-Märkte am heutigen Donnerstag wieder stärker. Der Dow Jones gewann 0,1 Prozent auf 36.091 Punkte hinzu, während der S&P 500 rund 0,7 Prozent auf 4.582 Punkte zulegte. Im NASDAQ Composite lag das Plus zeitweise bei 1,2 Prozent auf 14.322 Zähler. Trotzdem war in den vergangenen Tagen aufgrund schwächerer Konjunkturdaten und sinkender Ölpreise eine größere Nervosität zu vernehmen.
Der Blick nach Asien
Heute Morgen standen vor allem die chinesischen Außenhandelsdaten im Fokus. Während die Exporte einen überraschenden Anstieg verzeichneten, fielen die Importe im November und blieben unter den Erwartungen. Auch deshalb zeigten sich die asiatischen Märkte schwächer. Im japanischen Nikkei 225 lag das Minus bei 1,8 Prozent auf 32.858 Punkte. Der Hongkonger Hang Seng Index verlor 0,7 Prozent auf 16.345 Punkte.
So steht´s um den DAX
Nach der jüngsten Rekordjagd, die das wichtigste deutsche Börsenbarometer gestern auf das Rekordhoch bei 16.727 Punkten geführt hatte, zeigte sich der DAX am Donnerstag etwas schwächer. Das Minus lag am Ende bei 0,16 Prozent auf 16.628,99 Punkte. In der Gewinnerliste waren Sartorius, Qiagen und BASF vorne zu finden, während Zalando, adidas und Commerzbank am Indexende besonders deutliche Kursverluste zu beklagen hatten.
Aktuell können sowohl Bullen als auch Bären mit Argumenten aufwarten. Die Analysten bei der Helaba verweisen darauf, dass die Bewertung des DAX trotz der jüngsten Kurserholung noch als moderat zu bezeichnen ist. „Von technischer Seite gibt es aber Risiken. Vor allem die klar überkaufte Marktlage macht eine vorübergehende Korrektur wahrscheinlich“, heißt es aber weiter.
So handeln Sie den DAX
Wie schon am Vortag hat der deutsche Leitindex auch am gestrigen Mittwoch sowohl auf Intraday- als auch auf Schlusskursbasis neue historische Bestmarken markiert. Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite ist der Weg weiterhin frei von allen charttechnischen Widerständen. Eine grobe Orientierung könnten aber die runden Hunderter- und Tausender-Marken bieten. Damit rückt nun bereits die 17.000er-Barriere in den Fokus, wobei das rechnerische Aufwärtspotenzial aus dem V-Muster, das sich nach dem Oktober-Top im Chart herausgebildet hatte, schon mit dem Kursschub vom Dienstag ausgeschöpft wurde.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite sollte nach den jüngsten Aufwärtstagen jetzt vermehrt mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden. Als erste Haltestelle könnte dabei das Juli-Hoch bei 16.529 vorgemerkt werden, darunter sollte das Juni-Hoch bei 16.427 stützend wirken. Verlieren die Kurse diesen Halt, würden das Mai-Top bei 16.332 und das Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 als mögliche Unterstützungen infrage kommen. Federt der DAX dort nicht nach oben ab (Stichwort Pullback), dürften die beiden August-Tops im Bereich von 16.060 sowie 16.043 angesteuert werden. Eine Etage tiefer müsste dann bereits auf die runde 16.000er-Schwelle geachtet werden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
---|---|---|---|---|
Turbo OS | UL7MBA | 14.666,55 | 8,43 | 19,73 EUR |
Turbo OS | UL9DEF | 15.357,44 | 12,94 | 12,86 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH5DQK | 18.582,38 | 8,51 | 19,52 EUR |
Turbo OS | UM1EHY | 17.905,40 | 12,98 | 12,81 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Bevor es morgen mit dem November-US-Arbeitsmarktbericht so richtig spannend wird, stand heute Nachmittag die Bekanntgabe der wöchentliche Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm. Diese erreichten in der Vorwoche einen Wert von 220.000.
Hierzulande wurden die Oktober-Daten zur deutschen Produktion im Produzierenden Gewerbe veröffentlicht. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde im Vormonatsvergleich ein Rückgang um 0,4 Prozent beobachtet. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt der Rückgang bei 3,5 Prozent. Damit zeigt sich erneut die wirtschaftliche Abkühlung.
Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.