Märkte am Freitag: US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

Überraschender Rückgang bei der Arbeitslosenquote | DAX bleibt in der Nähe seines Allzeithochs

Bildquelle: markteinblicke.de

Am gestrigen Donnerstag hatten sich die US-Aktienmärkte nach einigen schwächeren Tagen zurückgemeldet. Heute konnte wiederum der neueste Arbeitsmarktbericht keine Euphorie auslösen, da er etwas “heißer” als erwartet ausgefallen ist.

Der NASDAQ Composite verzeichnete minimale Verluste auf 14.338 Punkte, während der S&P 500 0,1 Prozent auf 4.584 Punkte einbüßte. Der Dow Jones stieg um 0,1 Prozent auf 36.129 Punkte.

Der Blick nach Asien

Während sich der japanische Nikkei 225 mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 32.307 Punkte am Freitagmorgen deutlich schwächer zeigte, notierten die wichtigsten chinesischen Aktienindizes im Bereich ihrer Vortagesschlusskurse.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich im Freitaghandel stärker. Das Plus lag am Ende bei 0,78 Prozent auf 16.759,22 Punkte. Damit ging die Rekordjagd weiter – im Handelsverlauf war ein neues Allzeithoch bei 16.782,72 Punkten erreicht worden. Anleger schauten auch hierzulande vor allem auf die neuesten US-Arbeitsmarktdaten.

Die Analysten bei der Helaba warnen jedoch, dass die traditionell günstige saisonale Phase noch anhält, Rücksetzer jedoch nicht auszuschließen seien. Marktteilnehmer könnten aus ihrer Sicht vor dem Wochenende Gewinne mitnehmen. Dies würde auch mit Blick auf die quantitativen Indikatoren deutlich werden.

“RSI und Stochastic weisen auf die überkaufte Marktlage hin. Noch weist ersterer aber keine negative Divergenz auf, sodass nach vorübergehenden Kursverlusten Potenzial für fortgesetzte Kursgewinne bestehen sollte”, heißt es weiter.

In der DAX-Spitzengruppe fanden sich Sartorius, BMW und Zalando wieder, während Merck KGaA, Vonovia und  Siemens Energy zu den größten Verlierern zählten.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien:

Das Long-Szenario: Um wieder nach oben durchzustarten, müsste es im ersten Schritt (und idealerweise auch per Tagesschluss) über das frische Allzeithoch vom Mittwoch gehen. Oberhalb von 16.727 wäre der Weg dann wieder frei von charttechnischen Widerständen, eine grobe Orientierung liefern dabei weiterhin die runden Hunderter- und Tausender-Marken. Damit sollte auf die 17.000er-Barriere geachtet werden, von der möglicherweise zunächst eine gewisse Bremskraft ausgehen könnte.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung ist die erste Haltestelle – wie schon in den Vortagen – am Juli-Hoch bei 16.529 zu finden. Fällt der DAX unter dieses Level, müsste mit einem Test des Juni-Hochs bei 16.427 gerechnet werden. Ein größerer Rücksetzer könnte auch am Mai-Top bei 16.332 bzw. am Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 aufgefangen werden. Drehen die Blue Chips auf diesem Niveau nicht nach oben, würden die beiden August-Tops im Bereich von 16.060 sowie 16.043 als mögliche Wendemarken für ein Pullback nachrücken. Dabei könnte es auch zu einem Dip an die 16.000er-Schwelle kommen.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL8S2P 14.675,06 8,40 19,83 EUR
Turbo OS UL9J5V 15.345,52 12,66 13,16 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH37TM 18.598,88 8,53 19,50 EUR
Turbo OS UM1F2K 17.955,40 12,69 13,12 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest

Die Datenlage an und abseits der Börse

Im Fokus standen heute die jüngsten Arbeitsmarktdaten. Diese fielen besser als erwartet aus, sodass die Leitzinssenkungen der Fed möglicherweise doch etwas länger auf sich warten lassen könnten.

Im November lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent, nach 3,9 Prozent im Oktober. Der Beschäftigungsaufbau betrug im abgelaufenen Monat 199.000. Dies war ein Anstieg im Vormonatsvergleich, da Gewerkschaftsmitglieder in der Autoindustrie und Hollywood-Schauspieler nach Streiks zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehrten.

Die Daten überraschten positiv. Laut Bloomberg wurde eine Beschäftigungsaufbau von 185.000 Stellen bei einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent erwartet.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse