Märkte am Dienstag: Nach dem Sprung auf ein Allzeithoch ist im DAX vorerst Ausruhen angesagt

US-Inflationsdaten im Fokus | ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich ein wenig auf | Fed, EZB & Co sorgen für eine weihnachtliche Stimmung

Bildquelle: markteinblicke.de

Gemäß der „Buy the Dip“-Mentalität deckten sich Börsianer in den USA zum Wochenstart nach anfänglichen Kursverlusten mit Aktien ein. Am Dienstag waren jedoch wieder leichte Gewinnmitnahmen angesagt.

Der NASDAQ Composite notierte mit 0,2 Prozent in der Gewinnzone, bei 14.458 Punkte. Der S&P 500 gewann 0,1 Prozent auf 4.629 Zähler, während der Dow Jones 0,3 Prozent auf 36.511 Punkte gewann.

Der Blick nach Asien

Auch die asiatischen Märkte zeigten sich freundlicher. Während der japanische Nikkei 225 rund 0,2 Prozent auf 32.843 Punkte zulegen konnte, kletterte der Hongkonger Hang Seng Index um 1,1 Prozent auf 16.374 Zähler.

So steht´s um den DAX

Nachdem der DAX zu Wochenbeginn ein neues Rekordhoch und zum ersten Mal die Marke von 16.800 Punkten knacken konnte, legte das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Dienstag mit dem nächsten Allzeithoch gleich nach. Der Höchststand lag zeitweise bei 16.837,18 Punkten. Am Abend verlor das Barometer jedoch 0,02 Prozent auf 16.791,74 Punkte.

Die Analysten bei der Helaba sehen immer noch Signale einer überkauften Marktlage. Daher mahnen sie kurzfristig zur Vorsicht, während etwaige Rücksetzer aus ihrer Sicht als Chance verstanden werden könnten, „denn DMI und MACD stehen auf Kauf“.

Unter den Einzelwerten waren Hannover Rück, Beiersdorf und Heidelberg Materials besonders weit vorne zu finden, während die größten Verluste Commerzbank, Zalando und Merck KGaA zu beklagen hatten.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Auf der Oberseite sind aus charttechnischer Sicht nun, wie bei Allzeithochs gemeinhin üblich, keine nennenswerten Widerstände mehr zu finden. Kann der zwischenzeitliche Sprung über die 16.800er-Marke mit einem Schlusskurs oberhalb der gestrigen Bestmarke bestätigt werden, würde daher die 17.000er-Barriere bereits als mögliche Anlaufstelle in den Fokus rücken.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung kann der erste Halt weiterhin bei 16.727 angetragen werden, darunter dürfte das Juli-Hoch bei 16.529 auf den Prüfstand gestellt werden. Finden die Kurse dort keinen Halt, würde das Juni-Hoch bei 16.427 als Unterstützung nachrücken. Weitere Haltestellen könnten am Mai-Top bei 16.332 und am Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 vermerkt werden, bevor die beiden August-Tops im Bereich von 16.060 sowie 16.043 als Unterstützungen infrage kämen.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL89C4 14.876,82 8,63 19,49 EUR
Turbo OS UL97CV 15.472,47 12,41 13,56 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH39H8 18.761,47 8,65 19,44 EUR
Turbo OS UM07BZ 18.170,81 12,39 13,57 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest

Die Datenlage an und abseits der Börse

Während Anleger hierzulande auf die neuesten ZEW-Konjunkturerwartungen schauten, stehen in den USA die November-Inflationsdaten im Fokus.

Bei den ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland wurde trotz Haushaltskrise ein erneuter leichter Anstieg festgestellt. Das Plus lag im Vormonatsvergleich bei 3,0 Punkte auf 12,8 Zähler. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage hat sich laut Angaben des ZEW-Instituts ebenfalls leicht verbessert.

Im Fall der November-Verbraucherpreise gab es keine großen Überraschungen. Im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr lagen die Preisanstiege bei +0,1 Prozent und +3,1 Prozent. Erwartet wurden 0 Prozent und +3,1 Prozent.

Die Kernrate, ohne Nahrungsmittel und Energie, lag bei +0,3 Prozent und +4 Prozent. Die Wall Street peilte diese Veränderungen an.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse