COP28: Die erhoffte Initialzündung?

Anleger hatten zuletzt nicht viel Freude an Investments in Bereichen wie Wasserstoff, Solarenergie und Windkraft.

(Bildquelle: Pressefoto First Solar)

Wenn es um Themen wie Wasserstoff, Solarenergie und Windkraft geht, wollen die vielversprechenden Aussichten für diese Branchen im Zuge der Energiewende derzeit so gar nicht mit der Kursperformance vieler Branchenvertreter in den vergangenen Monaten in Einklang gebracht werden. An der Notwendigkeit für die Menschheit, die Energiewende zu einem Erfolg zu führen, ändert dies jedoch wenig.

COP28: Schritt in die richtige Richtung?

Verbindliche Zusagen fehlen zwar, allerdings konnten sich die Teilnehmer der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz COP28 darauf einigen, dass eine Abkehr von fossilen Energieträgern notwendig ist. Entsprechend sollen die Erneuerbaren Energien weiter gefördert werden.

Der Blick auf die Kursverläufe einiger Vertreter aus den Bereichen Wasserstoff, Solar- und Windkraft zeigt jedoch, dass Anleger jüngst nicht viel Freude an entsprechenden Investments hatten. Beispielsweise verlor die Aktie des Wasserstoffspezialisten Plug Power seit Jahresbeginn 2023 mehr als 60 Prozent an Wert.

Viele Problemfelder

Das Unternehmen kämpft unter anderem mit Liquiditätsproblemen. Siemens Energy (WKN: ENER6Y / ISIN: DE000ENER6Y0) machte wiederum die Probleme in der Windenergiebranche sichtbar. Dem Unternehmen  machten vor allem Probleme im Windgeschäft bei Siemens Gamesa zu schaffen.

Neben höheren Kosten zur Qualitätsverbesserung im Onshore-Bereich machten sich auch Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten im Offshore-Bereich bemerkbar.

Ørsted (WKN: A0NBLH / ISIN: DK0060094928) hatte zwischendurch unter anderem Lieferkettenprobleme und höhere Zinsen als Problemfelder angemerkt. Vestas erging es nicht anders. Die Aktie von First Solar erlebte in diesem Jahr ebenfalls eine turbulente Phase.

Erholungspotenzial bei den Erneuerbaren Energien

Die Aktie des US-Photovoltaikspezialisten First Solar (WKN: A0LEKM / ISIN: US3364331070) erlebte nach der Verabschiedung des „Inflation Reduction Act“ einen regelrechten Höhenflug. Inzwischen setzte jedoch so etwas wie Kater ein. Für das zu Ende gehende Börsenjahr 2023 steht immerhin ein Kursplus von rund 13 Prozent zu Buche.

Allerdings wurde Mitte Mai ein Jahreshoch bei 232 US-Dollar erreicht, während die Notierungen derzeit im Bereich von 168 US-Dollar liegen. Morgan Stanley-Analyst Andrew Percoco traut dem Titel jedoch die Rückkehr in den Bereich des Jahreshochs 2023 zu. Sein Kursziel beträgt 237,00 US-Dollar, und dies bei einem „Overweight“-Rating.

Nach dem jüngsten Kursrücksetzer sei das Chance-Risiko-Verhältnis nun ausgewogener. Zudem wird auf die prall gefüllten Auftragsbücher und die Kostensenkungen des Managements verwiesen. Letztere sollten aus Analystensicht für Margenverbesserungen sorgen.

Mein Fazit

Anleger hatten zuletzt nicht viel Freude an Investments im Bereich Erneuerbare Energien. Die Kursrücksetzer haben aber auch für Einstiegsgelegenheiten gesorgt, wenn man davon überzeugt ist, dass an der Energiewende kein Weg vorbeiführt und die Branchenvertreter daher Potenzial mitbringen sollten.

Anleger, die den Weg zur CO2-Neutralität zu einem gewissen Teil in ihren Depots abbilden möchten, können dies beispielsweise mit einem Indexzertifikat auf den „Grüne Zukunft Index“ (WKN: DA0ABH/ ISIN: DE000DA0ABH7) tun. In diesem Index sind zahlreiche Vertreter aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien zu finden. Dazu gehören First Solar, Vestas Wind Systems oder Steico SE.