Frostige Abenteuer: Top-Wintersporttrends

Diese Winteraktivitäten sorgen für Spaß auf und abseits der Pisten

Aufstieg von Skitourengehern und Snowboardern im Nordkettengebiet, Innsbruck. (Bildquelle: Tirol Werbung)

Der Winter ist in vollem Gange und mit ihm der faszinierende Wintersport. Auf alle Winterfreunde warten in den kalten Monaten abenteuerliche Outdoor-Aktivitäten, aufregende Pisten, viel Nervenkitzel, die angesagteste Winterfashion sowie innovatives Equipment. Sind die Sportart und die richtige Ausrüstung einmal gewählt, geht es ab auf die Piste für das erste Selfie im Schnee. Obwohl die große Mehrheit der Wintersportler hauptsächlich Skifahren geht, sind die Trends vielfältig – probieren Sie es doch mal aus!

Skitourengehen: Abenteuer abseits der Pisten

Skitourengehen oder auch Ski-Bergsteigen wird in den letzten Jahren immer beliebter. Bei dieser Wintersport-Disziplin verzichtet man auf den Skilift und benutzt seine eigene Muskelkraft, um die Berge zu erklimmen. Kurz gesagt, man steigt den Berg hinauf und fährt ihn dann wieder herunter. Diese Sportart hat deshalb so sehr an Popularität gewonnen, da immer mehr Menschen die Natur und unberührte Gebiete erkunden wollen und gerne abseits der Pisten unterwegs sind. Für alle nicht so wagemutigen oder Familien mit Kindern gibt es Skitouren, bei denen man auf den offiziellen Pisten hinaufsteigen kann, aber abseits des regulären Skibetriebs.

Der Deutsche Alpenverein schätzt die Zahl der Skitourengeher mittlerweile auf etwa 500.000. Gerade im Alpenbereich ist die Disziplin beliebt, weshalb hier kräftig in neue Skitourenparks investiert wird. Im Jahr 2026 wird der Sport Skibergsteigen, auch Skimo genannt, erstmals nach 78 Jahren wieder Teil der Olympischen Winterspiele sein.

Fürs Skitourengehen braucht man eine gute Ausrüstung zum Erklimmen der Berge. (Bildquelle: Tirol Werbung)

Skitourengehen eignet sich sowohl für Ski-Neulinge als auch für erfahrene Skifahrer. Es ist eine Kombination aus Abenteuer und körperlicher Fitness. Das Thema Sicherheit spielt bei diesem Sport eine große Rolle, dazu zählen eine verlässliche Ausrüstung, Kenntnis über Lawinenkunde und als Voraussetzung die richtige Routenplanung.

Um die verschneite Bergwelt intensiv zu erkunden, bedarf es der richtigen Technik, damit der Aufstieg gut gelingt. Schlurfen ist hier ausdrücklich angesagt, um seine Kräfte zu sparen. Mit schulterbreitem Stand und aufrechter Haltung wird der Ski an einem Fuß nach vorne geschoben, während das Körpergewicht auf dem Standbein bleibt. Wird das Gelände steiler, sorgen Skistöcke für einen sicheren Stand, denn jetzt ist Kurvengehen angesagt.

Ist der anstrengende Aufstieg geschafft, kommt als Belohnung die spaßige Abfahrt. Beim Skitourengehen ist allerdings Vorsicht großgeschrieben, denn der Untergrund kann stark variieren. Ob Pulverschnee oder verschneite Hügel – eine langsame Abfahrt kann hier eine gute Wahl sein.

Der marktEINBLICKE-Tipp: Skitourenpark powered by Dynafit

Der Skitourenpark am Pitztaler Gletscher in der Tiroler Bergwelt ist der erste und größte Skitourenpark im gesicherten Skiraum. Von Herbst bis ins Frühjahr kann man hier auf drei verschiedenen Routen die Gletscherwelt entdecken – egal ob als Einsteiger oder ambitionierter Skitourengeher

Snowbike: Fahrradfahren im Schnee

Eine gute Nachricht für alle Radfahrer: Biken geht auch im Schnee. Beim Trendwintersport Snowbiken flitzt der Snowbiker auf einer Art Fahrrad den Hang hinunter. Das Snowbike, das schon im Jahr 1949 als Brenter Skibob erfunden wurde, ist eine Kreuzung aus Ski und Fahrrad und ermöglicht das Skifahren im Sitzen.

Der Schneeflitzer besteht aus einem Rahmen mit Lenker und Sattel, aber statt auf Rädern gleitet das Snowbike auf einem bis drei Kufen durch den Schnee. Der Fahrer trägt Skischuhe mit kleinen Mini-Skiern und kann das Snowbike durch Veränderung seiner Kopfposition steuern. Das Fahren der leichten und komfortablen Snowbikes ist kinderleicht zu erlernen, so dass es mit etwas Übung gleich gelingt. Eine besondere Ausrüstung ist ebenfalls nicht erforderlich, denn warme Skikleidung reicht.

Snowbikefahren lässt sich sehr schnell lernen und ist ein Spaß für die ganze Familie. (Bildquelle: Brenter Snowbike)

Snowbiken macht nicht nur Spaß, sondern ist gleichzeitig ein gutes Training für die Wirbelsäule und die Bauch- und Pomuskulatur. Durch das aktive Federsystem ist es dennoch schonend für die Gelenke. In vielen Skigebieten können stunden- oder tageweise Snowbikes ausgeliehen werden. Sie eignen sich sowohl zum Cruisen als auch zum Tiefschneefahren, können auf präparierten Pisten oder im Gelände verwendet werden, wobei die örtlichen Vorschriften beachtet werden müssen.

Der marktEINBLICKE-Tipp: Snowbike Rent & Ride

Bei Brenter Snowbike findet man eine Übersicht über 120 zertifizierte Snowbike-Verleihstationen weltweit, von Deutschland, über Österreich und der Schweiz, bis nach Kanada oder Neuseeland. Man kann sich dort auch selbst ein original Snowbike zulegen, das in Österreich seit 1949 hergestellt wird.

Snowtubing: Funsport am Hang

Das ursprünglich aus Amerika stammende Snowtubing ist für alle Wintersportfans geeignet, die noch mehr Nervenkitzel als beim Schlittenfahren suchen. Beim Snowtubing saust man mit 50 km/h liegend, sitzend, in Bauch- oder Rückenlage auf einem luftgefüllten Gummireifen, dem Tube, den Berg hinunter. Snowtubingparks bieten dafür speziell präparierte Röhrenbahnen an, in denen man den Funsport ideal ausüben kann – wie in einer Bobbahn.

Für das Fahren eines Snow Tubes sind keine Vorkenntnisse notwendig, denn das Steuern ist intuitiv zu erlernen. Gesteuert wird durch Gewichtsverlagerung, ähnlich wie beim Rodeln. Der Unterschied zum Schlitten besteht darin, dass sich der Gummireifen auch einmal um die eigene Achse drehen kann – deshalb sollten sich Arme und Beine innerhalb des Reifens befinden. Snow Tubes gibt es für eine, zwei oder auch mehrere Personen – zusammen macht der Funsport am meisten Spaß.

Mit dem Tube den Hang hinunterflitzen kann man in speziellen Röhrenbahnen. (Bildquelle: Zillertalarena)

Der marktEINBLICKE-Tipp: Schneevergnügen am Gerolsstein

Im größten Skigebiet im Zillertal am Gerolsstein wird Snowtubing auf eigens dafür präparierten Bahnen angeboten. Täglich von 9.00-16.15 Uhr können alle Winterfans diesen Spaß kostenlos ausprobieren.

Snowkite: Adrenalin-Kick in der Luft

Snowkite ist eine Wintersportart, bei der ein Skifahrer oder Snowboarder von einem Lenkdrachen, auch Kite genannt, gezogen wird. Es handelt sich um eine Variante des Kitesurfens, die man nicht im Wasser, sondern auf verschneiten Flächen betreiben kann. Der Drache beim Snowkiten fängt den Wind ein und erzeugt einen Zug, durch den der Snowkiter über Schnee oder gefrorenes Wasser gleitet. Als Ausrüstung dient neben Skiern oder einem Snowboard ein geeigneter Zugdrachen. Der Vorteil ist, dass man nicht ins Wasser fällt, sondern immer festen Boden unter den Füßen hat.

Der Umgang mit dem Snowkite erfordert Geschicklichkeit im Umgang mit dem Drachen, Übung in den Flug- und Fahrtechniken und Kenntnisse über die Windverhältnisse. Je nach Windstärke können hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, der Rekord liegt bei über 100 km/h. Die Sportart mit dem Drachen eignet sich für erfahrene Wintersportler, denn durch den Kite können hohe und weite Sprünge für Adrenalin sorgen. Wie bei anderen Sportarten gibt es beim Snowkiting verschiedene Disziplinen: bei Freestyle geht es um die spektakulärsten Tricks in der Luft und Sprünge bis zu 15 Meter Höhe, bei Long-Distance um Wettbewerbe über große Distanzen und beim Speedrace geht es darum, möglichst schnell vorwärtszukommen. Da das Snowkiten erlernt werden muss, empfiehlt es sich, einen Kurs bei Profis zu besuchen.

Das Kiteboarding im Schnee nennt man Snowkiten. (Bildquelle: Skywalker Kiteboarding)

Der marktEINBLICKE-Tipp: Snowkiten mit Skywalker

Die Kiteschule Skywalker bietet Unterricht im Snowkiten an den Standorten Feldberg, Schwarzwald oder in Zell am See und Lofer in Österreich an. In kleinen Gruppen unterrichten erfahrene Snowkiter sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene.

Eisbaden: eiskaltes Wellnessritual zur Abhärtung

Eisbaden oder Eisschwimmen ist etwas für hartgesottene Wasserratten, die sich selbst überwinden und freiwillig in das eiskalte Wasser von Seen oder Flüssen steigen. Sei es als Mutprobe, Ritual oder Biohacking – Eisbaden soll gesund sein, sofern es regelmäßig durchgeführt wird.

Denn das Baden in Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt bringt den Körper dazu, schnell Wärme zu produzieren, wodurch sich die Gefäße weiten, die sich zuvor durch die Kälte kurzfristig zusammengezogen hatten. Dadurch kann das Blut schneller zirkulieren, wodurch wiederum der Kreislauf trainiert wird, und ähnlich wie beim Saunieren können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden.

Regelmäßiges Baden in eiskaltem Wasser soll außerdem dazu führen, dass sich die weißen Blutkörperchen im Körper stark vermehren, so dass der Organismus besser gewappnet ist gegen Viren und Bakterien – ein Booster für das Immunsystem. Wissenschaftler glauben ebenfalls, dass durch das Eisbaden Hormone, wie Adrenalin und Endorphine, ausgeschüttet werden, aber auch entzündungshemmende Stoffe.

Eiskaltes Wasser härtet ab und stärkt das Immunsystem. (Bildquelle: Unsplash / Mika Ruusunen)

Beim Eisbaden ist darauf zu achten, dass der Körper nicht unterkühlt oder überfordert wird, weshalb 2-5 Minuten ein bis zweimal pro Woche im eiskalten Wasser vollkommen ausreichen. Bei Herz- und Kreislaufbeschwerden ist Eisbaden nicht empfehlenswert. Generell sollte man sich vorher vom Arzt durchchecken lassen, um sicher zu sein.

Die eisige Badesession ist überall dort möglich, wo man im Sommer baden kann, zum Beispiel in Flüssen, Bächen oder Seen – oder in Eisbadefässern zuhause.

Der marktEINBLICKE-Tipp: Eisbaden in der Gruppe

In der Gruppe lässt es sich besser frieren. Vernetzt werden Eisbader und Eisbaderinnen auf eisbaden.de. In dieser Übersicht findet man alle Standorte und Gruppen in der DACH-Region, die nach Gleichgesinnten suchen.

Eisklettern: Extremsport für Kletterer

Wenn die Wasserfälle gefrieren, freuen sich alle Eiskletterer. Bei der anspruchsvollen alpinen Sportart klettert man an gefrorenen Eisformationen, wie an Wasserfällen oder Gletschern. Die Touren führen durch Eiswände, Eisrinnen und schmale Eisgrate.

Je nach Steigung und Kompaktheit des Eises unterscheidet man zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Je kompakter das Eis ist, umso weniger bricht es, und umso besser kann man es erklettern. Beim Eiskletter-Sport kommt es stark auf die Gegebenheiten in der Natur an: Das Eis wird bei Kälte zu spröde und bei Wärme zu brüchig – die idealen Temperaturen liegen daher bei -3 bis -10 Grad Celsius.

Auf 1.512 Metern, nahe dem Matreier Tauernhaus in Osttirol, befindet sich der 17 Meter hohe Eiskletterturm. (Bildquelle: Werbung Tirol)

Wie beim Klettern sichert man sich beim Erklimmen der Eiswände ab. Die Ausrüstung eines Eiskletterers besteht aus Steigeisen und speziellen Eispickeln, ebenso einem Helm, falls Eisbrocken herunterstürzen, und Handschuhen. Der Wintersport eignet sich besonders für erfahrene Kletterer, aber auch für Kletteranfänger, die sportlich trainiert sind und keine Höhenangst haben. Zum Üben gibt es künstliche Eistürme, die einem Sicherheit geben, bevor man sich ins echte Gelände wagt.

Der marktEINBLICKE-Tipp: Eisklettern mit Bergführer

Bei Alpinewelten schulen Bergführer Einsteiger und Fortgeschrittene in verschiedenen Eiskletterkursen. Geführte Eisklettertouren finden durch die anspruchsvollen Wasserfälle der Alpen und in Norwegen statt.