Diese Küchen-Trends sollten Sie 2024 kennen

Das Jahr 2024 verspricht spannende News in der Küchenwelt – natürliche Eleganz trifft unter anderem technische Innovation

Die Wohnküche ist vollständig in den Wohnraum integriert. (Bildquelle: Warendorf)

Die Küche ist das Herzstück des Hauses. Sie dient schon lange nicht mehr nur der Nahrungszubereitung, sondern ist ein Treffpunkt für die ganze Familie und für Freunde. In den letzten Jahren hat sich die moderne Küchengestaltung rasant weiterentwickelt und heute bietet sie eine Fülle an innovativen Ideen und Trends. Auch das Jahr 2024 verspricht spannende News in der Küchenwelt – Nachhaltigkeit, technologischer Fortschritt und eine Kombination aus Funktionalität und Ästhetik sind die Basis. Wir werfen einen Blick auf die Küche von heute.

Minimalismus: Aufbewahrung neu gedacht

Minimalismus ist ein zeitloses Küchendesign. Klare Linien, schlichte Farben und ein aufgeräumtes Erscheinungsbild schaffen eine beruhigende Atmosphäre. Die klassische Aufteilung in Unterschränke, Arbeitsplatte und Oberschränke wurde überdacht, denn ein aktueller Trend bei der Küchenplanung ist es, auf die Oberschränke ganz zu verzichten. Hohe Schränke wirken oft zu wuchtig und lassen einen Raum kleiner erscheinen. Der Vorteil ohne sie: Alles wirkt offener und heller und die Wände werden frei für eine Neugestaltung.

Offene Regale schmücken Rückwände (Bildquelle: Nobilia)

Eine praktische Alternative sind Küchenwände im selben Material wie die Arbeitsplatte. Beton- oder Steinoptiken wirken hier besonders harmonisch. Auf diesen Rückwänden können Utensilien in modernen Hängesystemen drapiert werden. Nolte Küchen hat dazu beispielsweise ein konfigurierbares Relingsystem entwickelt, das direkt an der Wand oder an einer Profilleiste montiert werden kann. Ausgestattet mit einer schicken LED-Beleuchtung steht das moderne Wandkonzept.

Große Küchen, die in den Wohnbereich integriert sind, liegen im Trend. Doch hier wird auch gekocht und Unordnung entsteht. Wer seine Küche völlig clean halten will und benutzte Töpfe und Co. verstecken möchte, kann die Kochutensilien oder gleich ganze Küchenteile hinter Pocket-, Schiebe- oder Pendeltüren verschwinden lassen.

Die geschlossenen Systeme vieler Küchenhersteller verwandeln die Küche in einen Teil der Wohnzimmereinrichtung und sind für offene Wohnküchen eine gute Lösung.

Große Türen verstecken Gläser und Co. (Bildquelle: Bulthaup)

Einzelne Gegenstände wie Gläser, Tassen oder Vasen, die zu schön sind, um sie hinter einer Türe zu verstecken, können in offenen Regalen präsentiert werden. Diese wohnlichen Regale, die farblich und vom Material her auf die Küche abgestimmt sind, fügen sich harmonisch in die Wohnzimmereinrichtung ein.

Farbenspiel: Helle Nuancen geben den Ton an

Die Küchenfarbe spielt eine wichtige Rolle bei der Küchenplanung, denn eine Küche soll über viele Jahre gefallen. Während strahlendes Weiß mit hochglänzenden oder matten Fronten viele Jahre gefragt war, wurde dieses von der eleganten Trendfarbe Schwarz abgelöst. Auch wenn Schwarz noch sehr beliebt ist, hat sich dazu ein Gegentrend entwickelt: Helle Farben strahlen eine gewisse Gemütlichkeit aus.

Alle Grautöne sind dieses Jahr eine gute Wahl – von hellem Lichtgrau über Taupe, Greige bis hin zu Schiefergrau und Dunkelgrau.

Grau steht für eine ruhige Eleganz und fügt sich gut in moderne Wohnräume ein. Weitere beliebte Farben sind Koralle, ein heller Roséton und der sanfte Grünton Jade.

Jade bringt Frische in die Küche. (Bildquelle: Nobilia)

Nachhaltige Beleuchtung wie LED-Leuchten und energieeffiziente Beleuchtungssysteme sind immer häufiger anzutreffen. Durch die Möglichkeit, die Helligkeit und Farbtemperatur der Beleuchtung anzupassen, kann die Atmosphäre in der Küche je nach Bedarf verändert werden.

Neue Materialtrends: Die Natur lässt grüßen

Der Trend zur Verwendung umweltfreundlicher Materialien und nachhaltiger Herstellungsprozesse prägt auch die Küchenwelt.

Küchenmöbel aus natürlichen und sogar recycelten Materialien sowie energieeffiziente Geräte sind gefragt, denn im Zeitalter des Klimawandels und der Ressourcenknappheit ist es umso wichtiger, auf die Verwendung von nachhaltigen Materialien zu achten.

Bei der Küchengestaltung sind Materialien wie Stein, Holz und Marmor angesagt, die der Küche eine warme und einladende Atmosphäre verleihen. Matte Oberflächen und Erdfarben liegen im Trend, da sie eine ruhige und harmonische Umgebung schaffen.

Graue Fronten und Holz sorgen für eine einladende Atmosphäre. (Bildquelle: Nobilia)

Dunkle Hölzer wie Kastanie oder Walnuss und dunkle Holztöne wie Tabak, Nougat oder Espresso verleihen den Küchen eine edle Optik. Häufig findet man jetzt Fronten mit einer trendigen Rillenstruktur, die dem Naturmaterial Holz einen modernen Look verleihen.

Bei den Arbeitsplatten treten Natursteine, Beton- oder Schieferoptiken in den Fokus, den echten Materialien täuschend ähnlichsehen. Hersteller wie Caesarstone bieten Quarz-Arbeitsplatten in verschiedenen Farbtönen und Oberflächenstrukturen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch pflegeleicht und langlebig sind.

Passend zu den Fronten und Platten bieten sich eine Vielzahl an Spülen und Armaturen – zum Beispiel in den Farben Gold, Messing, Titanium und Kupfer.

Verstecktes Kochen: unsichtbare Induktionskochfelder

Das Kochen am Herd durchlief schon viele Entwicklungen. Angefangen bei Gas, über den Elektroherd bis zur Induktion. Jetzt geht es dem Kochfeld an den Kragen, denn es wird immer unsichtbarer. Beim Küchenhersteller Nobilia gibt es jetzt ein unsichtbares, vollintegriertes Kochfeld mit integriertem Dunstabzug. Es ist zwar noch als solches erkennbar, fügt sich aber optisch nahtlos in die Arbeitsplatte aus Grauschiefer-Nachbildung ein.

Der „Xtra Hob“ verspricht neue Standards in der Bedienerfreundlichkeit, eine maximale Energieeffizienz und ein neuartiges Kocherlebnis. Zusammen mit dem leistungsstarken Kochfeldabzug eignet sich das 2-in-1-Konzept ideal für offene Wohnkonzepte.

Vollintegrierte Induktion wird in der Arbeitsplatte eingefügt. (Bildquelle: Gaggenau)

Gaggenau bietet eine vollintegrierte Induktion, bei der sich das Kochfeld bereits in der Arbeitsfläche befindet und damit unsichtbar ist. Die leistungsstarke Technologie ist optisch auf das Wesentliche reduziert: Mit nur einem Punkt und einem Knebel kann das Kochfeld bedient werden.

Dabei dient der Punkt als Positionierungshilfe für das Kochgeschirr und zeigt die Verbindung zwischen dem Knebel und der aktiven Kochzone an. Der Bedienknebel ermöglicht die Auswahl von zwölf Leistungsstufen sowie einer Warmhalte- und Booster-Funktion. Diese Arbeitsfläche lässt sich perfekt in den Wohnbereich integrieren.

Revolution in der Wasseraufbereitung: Trinkgenuss auf Knopfdruck

Die Zeiten, in denen nur Leitungswasser aus dem Hahn kam, sind vorbei. Denn moderne Armaturen spenden mittlerweile Wasser in allen Varianten. Zu nennen ist hier der Quooker, der kochend heißes, warmes und kaltes, gekühltes sprudelndes oder stilles Wasser spendet. Von Blanco gibt es jetzt eine neue Spüle-, Armatur- und Wasseraufbereitungseinheit „Blanco Choice“, die alles kann:

Sie spendet auf Knopfdruck sowohl heißes als auch gekühltes Wasser, dazu Sprudelwasser, stilles Wasser und natürlich normales Leitungswasser. Das besondere Highlight dabei ist, dass sich die Wassertemperatur nach Wunsch einstellen lässt, ebenso wie die Sprudelintensität. So spendet sie Wasser ganz nach dem persönlichen Geschmack. Das System lässt sich bequem über eine App programmieren und zeigt den Verbrauch an, so dass die Verbrauchsmaterialien gleich online nachbestellt werden können.

Die Armatur Blanco Choice liefert Wasser nach Wunsch. (Bildquelle: Blanco)

Smart Kitchen: Intelligente Küchengeräte sorgen für einmaligen Geschmack

Die Digitalisierung ist auch bei der Küchenausstattung aktuell. Immer häufiger ziehen intelligente Küchengeräte und vernetzte Haushaltsgeräte in die Küche ein, wobei die künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Benutzererfahrung spielt. Intelligente Küchengeräte und Technologien beeinflussen unsere Art zu kochen:

Von Kühlschränken, die den Inhalt überwachen, automatisch Lebensmittel nachbestellen oder automatisch die Türe öffnen, wie der iQ700 von Siemens, bis hin zu intelligenten Backöfen mit Airfryer-Funktion, wie der Full Steam Dampfbackofen von Neff, die Gerichte basierend auf persönlichen Vorlieben zubereiten, oder Kochfelder, die per App gesteuert werden können, ist die KI in der Küche ein unverzichtbares Werkzeug geworden.

Intelligente Kühlschränke halten Lebensmittel lange frisch. (Bildquelle: Liebherr)

Durchdachte Küchengeräte sorgen für einen besonderen Genuss und ein spezielles Kocherlebnis. So zum Beispiel der Miele Smart Food ID, ein Tech-Backofen, der durch eine Kamera im Innenraum das Essen im Blick behält.

Er erkennt das Gericht, schlägt eine Einstellung vor und ein Klick zur Bestätigung zum Starten reicht. Der intelligente Kühlschrank von Liebherr mit einer speziellen Bio-Fresh-Technologie hält die Lebensmittel im Kühlschrank länger frisch. Dank der HydroBreeze-Funktion legt sich ein Frischenebel schützend über Obst und Gemüse.

Länger frisch bleiben die Lebensmittel auch mit dem Einbauvakuumierer von Bora, und zwar bis zu dreimal so lang. Der „QVac“ kann in der Arbeitsplatte versenkt werden und eignet sich zum Vakuumieren von Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, aber auch Soßen, Suppen und Flüssigkeiten. Für die optimale Haltbarkeit sorgt die Kombination von Vakuumieren und Kühlen bzw. Einfrieren. Eine gute Investition, um Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Eingebauter Vakuumierer von Bora. (Bildquelle: Bora)

Auch die Bedienung der Geräte ist einfacher denn je. Mit einer handlichen Drehscheibe, dem „Twist Pad Flex“ von Neff beispielsweise lassen sich das Kochfeld, der Backofen und der Kaffeevollautomat einfach und intuitiv bewegen – einfach den magnetischen Knopf an das jeweilige Gerät andocken und mit dem Finger bedienen.

Customizing: Individuelle Anpassung und Personalisierung

Offene Küchen, die in den Wohnraum integriert werden, erfordern viele Möglichkeiten zur persönlichen Anpassung, damit sie optimal in das Gesamtkonzept integriert werden können. Einige Hersteller bieten dazu modulare Systeme an, andere haben individuell anpassbare Möbel und Fronten im Programm.

Von der Farbwahl bis zur Anordnung der Schränke können Küchen heute vollkommen nach den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen gestaltet werden. Die Wahl der Materialien, Farben und Ausstattung ermöglicht es Küchenbesitzern, ihre persönliche Note einzubringen.

Personalisierung ist immer mehr gefragt. (Bildquelle: Neff)

Auch bei den Griffen ist mehr Individualität angesagt. Der Gerätehersteller Neff bietet bei seinen Einbaugeräten austauschbare Griffe an, wie zum Beispiel Seitenleisten für den Backofen, den Kaffeevollautomat oder das Kochfeld.

Dieses Programm gibt es in den Farben Metallic Silver, Brushed Bronze, Anthrazit und Deep Black. Ebenfalls auf Flex Design setzt Ballerina Küchen, denn hier kann jede Front mit verschiedenen Griffen ausgestattet werden. Die neuen Grifflösungen in edlen Variationen treten in starke Konkurrenz mit den bisher beliebten grifflosen Küchen.

Social Cooking: Die Küche als Teil des Wohnbereichs

Der Trend zu offenen Grundrissen in Wohnhäusern hält an, denn offene Küchen, die in den Wohn- und Essbereich übergehen, schaffen eine einladende Atmosphäre, fördern das soziale Miteinander und erzeugen ein Gefühl der Verbundenheit. Hersteller wie Warendorf haben Küchen im Programm, die sich nahtlos in den Wohnraum integrieren lassen.

Die Küche wird zum Herzstück. (Bildquelle: Warendorf)

So ist die Konzeptküche „Come Together“ das Herzstück des Wohnraums – mit einer kreisrunden, aus einem Kunststein gegossenen Wasserstelle, einer abgerundeten Arbeits- und Tischplatte und dem Highboard, einem abgerundeten Kubus, der als Raumteiler fungiert.