Fernab von Commerzbank & Co: Aus Burger werden Burritos

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Heute bin ich etwas abbseits der Börse unterwegs. Ganz weit weg quasi von Commerzbank (WKN CBK100) & Co. Dennoch ein spannendes Thema wie ich finde. Ganz zum Schluss kommen wir aber wieder auf das Parkett. Also:

Die US-Küche zeichnet sich gemeinhin nicht durch kulinarische Spezialitäten der Extraklasse aus. Und dennoch sind die allgemein bekannten Burger und Steaks eher ein Klischee, als die reine Wahrheit. Denn:

Die Küche der USA ist in Wirklichkeit weitaus vielschichtiger, als wir im fernen Europa meinen. War die Küche eines Landes in der Vergangenheit vor allem durch die vor Ort angebauten Lebensmittel geprägt, hat sich dies durch Bevölkerungswanderungen stark verschoben. Jeder Einwanderer hat ein Stück der alten Heimat in seine neue mitgebracht.

Einzelhandel mit ausländischen Spezialitäten

Lange Jahre mussten die Einwanderer in Nordamerika um ihr kulinarisches Erbe kämpfen. Doch je mehr von ihnen dazu kamen, umso leichter fiel der Import von Spezialitäten. Egal ob aus Asien oder Lateinamerika:

Spezielle Supermärkte vor Ort versorgten die Einwanderer mit den gewünschten Lebensmitteln. Im Lauf der Jahre wandelte sich – angelockt durch die Erfolge der Kleinen – auch das Sortiment der großen Supermärkte und Megastores. Je größer der Anteil von Latinos und Asiaten an der Bevölkerung wurde, desto tiefgreifender wandelte sich auch das Warenangebot. Allerdings stammten die Lebensmittel nur selten aus amerikanischer Produktion. Import war lange Zeit unerlässlich.

Lebensmittelindustrie vor Herausforderungen

Aufgrund der demografischen Entwicklung gewinnen in den letzten Jahren vermeintlich exotische Lebensmittel immer mehr an Bedeutung. Während die Fans von Burger und Steak tendenziell weniger werden, wächst der Anteil von US-Bürgern mit Wurzeln in Asien oder Lateinamerika. Im Detail:

Bereits mehr als die Hälfte aller in den USA Neugeborenen gehören nicht mehr der bislang dominierenden weißen Mehrheit an. Damit entsteht ein neuer Massenmarkt auf dem Lebensmittelsektor.

Zudem wird durch die wachsende Nachfrage auch die Produktion in den USA immer rentabler. Nun erhoffen sich die klassischen US-Lebensmittelriesen von diesem Geschäft satte Profite. Allein zwischen 2010 und 2012 sind die Umsätze mit so genanntem „ethnischem Essen“ um 4,5 Prozent auf 8,7 Mrd. Dollar gestiegen. Tendenz weiter steigend, wie US-Analysten meinen.

Doch nicht für alle Lebensmittelhersteller ist der Einstieg in diesen neuen Markt so leicht und erfolgreich. Aber es gibt einige Hersteller, die mit den veränderten Essgewohnheiten schon gute Geschäfte machen. Ein interessantes Investment? Auf jeden Fall! Nur sollten Anleger auf die richtigen Aktien setzen.

Stand: 12.07.2013/ Ein Gastkommentar von Jochen Appeltauer, Chefredakteur Aktien-Ausblick
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