Commerzbank: Schlechtes Timing

Die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank ist zuletzt sogar noch ein Stück größer geworden. Dabei war eher ein Ausstieg angedacht.

(Bildquelle: unsplash / Matthias Münning)

In einem FDP-geführten Finanzministerium wird man es gar nicht gerne sehen, dass die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) gerade angewachsen ist.

Der Bund bleibt der größte Commerzbank-Aktionär

Möglich wurde dies, indem sich der Bund an dem aktuellen Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank nicht beteiligte. Zumal es nicht nur Finanzminister Christian Lindner gerne sehen würde, wenn sich der deutsche Staat zurückziehen würde.

Seit Jahren stellt sich die Frage, wann der Bund als größter Aktionär bei dem Finanzinstitut, das er im Zuge der Finanzkrise 2007/08 retten musste, den Ausstieg wagt. Allerdings müsste man bei einem derzeitigen Rückzug dem Steuerzahler auch die realisierten Verluste erklären.

Vor einigen Jahren hatte die Bundesregierung festgestellt, dass ein Aktienkurs von ca. 26 Euro notwendig wäre, um das Abenteuer Commerzbank-Beteiligung verlustfrei zu beenden. Aktuell notiert die Aktie bei etwas mehr als 10 Euro. Zumindest scheint das Institut auf einem guten Weg zu sein. Dafür spricht unter anderem die DAX-Rückkehr, während die hohen Zinsen eine Hilfe sind.