Nike: Bereit für Olympia und die EM

Der weltgrößte Sportartikelhersteller und Adidas-Konkurrent Nike hat es derzeit nicht leicht, dürfte langfristig jedoch wieder für positivere Schlagzeilen sorgen.

(Bildquelle: Unsplash / Chris Henry)

Genauso wie viele andere Branchenkonkurrenten freut sich auch Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) in diesem Jahr mit Olympia in Paris und der Fußball-EM in Deutschland gleich auf zwei Sport-Großereignisse. Allerdings fallen diese in eine Zeit, in der der Sportartikelhersteller mit einigen Herausforderungen fertig werden muss.

Nike legt Sparprogramm auf

Dazu gehört weiterhin ein infolge der hohen Inflation schwieriges Konsumumfeld, inklusive eines stärkeren US-Dollars. Gleichzeitig schwächelt die Konjunktur, während der wichtige chinesische Markt zuletzt seine hohen Erwartungen für Nike & Co nicht erfüllen konnte. Dies sind Gründe, warum Nike noch vor Weihnachten seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt hatte.

Ursprünglich sollten die Erlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Nun sollen sie nur noch um 1 Prozent anwachsen. Darüber hinaus wurde ein zunächst teures Sparprogramm aufgelegt. So sollen in den kommenden drei Jahren rund 2 Mrd. US-Dollar an Kosten eingespart werden. Zu diesem Zweck sollten rund 2 Prozent der Belegschaft abgebaut und die Einsparungen reinvestiert werden. Genau dies hören Anleger aber nicht besonders gerne.

Was bringt der neueste Nike-Quartalsbericht?

Angesichts der herausfordernden Situation blicken Anleger gespannt auf die heute Abend nach US-Börsenschluss anstehende Bekanntgabe der Ergebnisse zum dritten Quartal (Ende Februar) des Geschäftsjahres 2023/24. Im Fokus dürften die Fortschritte bei den Initiativen mit Blick auf die Kostensenkungen und Margenverbesserungen stehen.

Für das abgelaufene Quartal rechnen Analysten laut FactSet im Schnitt mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 75 Cents bei einem Gesamtumsatz von 12,28 Mrd. US-Dollar. Im zweiten Quartal wurde ein Umsatzwachstum im Vorjahresvergleich um 1 Prozent auf 13,39 Mrd. US-Dollar erzielt. Damit ist Nike jedoch unter den Schätzungen des Marktes geblieben.

Auf lange Sicht hat Nike weiterhin einige Fans

Trotz der aktuellen Herausforderungen glauben einige Marktteilnehmer langfristig weiterhin an Nike. Dazu gehört Wedbush-Analyst Tom Nikic. Zwar hat er vor Bekanntgabe der Q3-Zahlen das Kursziel für die Nike-Aktie von 131,00 auf 115,00 US-Dollar gesenkt, jedoch das “Outperform”-Rating bestätigt.

Er bleibt “langfristig optimistisch” für Nike aufgrund der “langen Erfolgsbilanz”, ist aber kurzfristig aufgrund mangelnder Produktinnovationen “zunehmend vorsichtig”. Zudem wird die “Consumer Direct Acceleration”-Strategie als Fehler gesehen. Im Zuge dieser wollte Nike unter anderem den Online-Direktvertrieb stärken.

Mit Blick auf die kommende Zahlenbekanntgabe seien die Risiken für weitere Prognosekürzungen beschränkt. So seien diese bereits im jüngsten Quartal gesenkt worden, was Analysten zu Absenkungen bei den Konsensschätzungen veranlasst hätte. Allerdings dürfte es auch kein sogenanntes “Beat and Raise”-Quartal werden, also mit über den Erwartungen liegenden Zahlen und einer erhöhten Prognose.

Mein Fazit

Nike konnte sich zuletzt angesichts eines schwierigen Marktumfeldes nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat in der Vergangenheit jedoch das ein oder andere Mal gezeigt, dass er sich durch solche Phasen durchkämpfen kann

Anleger, die auf gleich mehrere Aktien setzen möchten, bei denen sich Aufholpotenzial eröffnet, könnten einen Blick auf den Mini-Future Long auf den Recovery Index (WKN: MA9C62 / ISIN: DE000MA9C622) werfen.