Um 5: DAX mit tiefroten Vorzeichen – Börsenumfeld wird ungemütlicher

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US-Präsident Trump lässt nicht locker und scheint im Handelskonflikt gewillt zu sein, immer noch eins draufzusetzen. Damit wird das Klima in der Weltwirtschaft ausgerechnet jetzt, wo es gut läuft, spürbar rauer. Der Deutsche Aktienindex quittiert diese handelspolitische Klimaveränderung mit tiefroten Vorzeichen. Die regionale Desintegration in der EU, der amerikanische Protektionismus, die Neigung westlicher Zentralbanken zur Straffung der Geldpolitik – notfalls auch unter Akzeptanz höherer Übergangsvolatilität – und die scheinbare Lust der chinesischen Regierung, den Versuchungen von Währungsabwertungen nachzugeben, kündet von einem ungemütlichen Börsenumfeld über die kommenden Wochen und Monate.

Der DAX bestätigt heute mit seinen satten Verlusten das Verkaufssignal vom Donnerstag vergangener Woche. Die nächste Anlaufstelle bei 11.700 Punkten gerät mit jedem solchen Tag mehr in Reichweite. Damit rücken wieder Unterstützungen in den Fokus, die wir eigentlich schon gedacht hatten, hinter uns zu lassen, als sich über die Sommermonate eine freundlichere Börsenentwicklung andeutete. Ob des rauer werdenden Umfelds fahren jetzt immer mehr Anleger ihre Barbestände hoch, um ihr Kapital aus der Schusslinie zu bringen.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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