Im Bundestagswahlkampf konnte der NSA-Abhörskandal der Opposition keinen Vorteil verschaffen. Für Kanzlerin Angela Merkel und die CDU/CSU hätte es sogar fast zu einer absoluten Mehrheit gereicht. Für deutsche IT-Dienstleister wie CANCOM (WKN 541910) aus München könnte der Skandal jedoch zu einem wahren Segen werden.
Bereits frühzeitig hatte man beim Spezialisten für Cloud-Dienste erkannt, welche Chancen im Zuge des Skandals lauern: „Die Folgen des NSA-Datenskandals sind für den im TecDAX notierten IT-Dienstleister und Private Cloud Spezialisten CANCOM keine schlechten, ganz im Gegenteil. Der Konzern profitiert von der breiten öffentlichen Diskussion über Datensicherheit, die die Nachfrage nach der eigenen CANCOM AHP Private Cloud Lösung noch stärker beflügelt“, dies hatte das Unternehmen bereits Anfang Juli verkündet. Damit hat CANCOM sogleich Werbung in eigener Sache gemacht und deutschen Nutzern zu verstehen gegeben, dass sie ihre Daten gar nicht auf irgendwelchen Servern in den USA speichern müssen, wenn es günstige und wesentlich sicherere Alternativen vor der Haustür gibt.
Aber auch ohne den Skandal um möglicherweise zu Unrecht gesammelte Daten deutscher Internetnutzer, gäbe es einige Kaufgründe für die CANCOM-Aktie. Im IT-Bereich ist das Wachstumsfeld Cloud-Computing derzeit in aller Munde – und CANCOM befindet sich mittendrin. Dabei rühmt sich das Unternehmen damit, dass es dort schon heute bessere Wachstumsraten und höhere Margen als wesentlich größere Wettbewerber erzielen kann. Zudem ist die Aktie mit einem 2014er-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 1,8 Prozent, insbesondere für einen Wachstumswert aus dem Technologiebereich, nicht unattraktiv bewertet.
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Bildquelle: Pressefoto Cancom
